Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1972) (72)

Kurzberichte Skelettfund in Eschen Auf einen Hinweis des Architekturbüros Batliner & Schafhauser, Eschen, es sei beim Neubau des Alois Allgäuer an der Halde beim Volksschulhaus in Eschen ein Skelett angegraben worden, begab ich mich am Donnerstag, den 31. August 1972 auf die Baustelle. Die Gebeine lagen ca. 1.80 m östlich der nord-östlichen Hausecke, ungef. Koordination 758.000/231.390. Sichtbar war ein durch einen Pickelschlag zerstörter Schädel und ein abgeschlagener Oberarmkno- chen. Auch der Oberkiefer war beschädigt. Der Unterkiefer wies 16 tadellos erhaltene Zähne auf. Das Skelett lag 1.70 bis 1.80 m tief im Boden, Beine in Hangrichtung gegen Osten. Ich verständigte Manfred Wanger, Planken, der bei der Freilegung half. Das Skelett war 1.70 m lang. Es war ohne Beigaben, auch Sarg- spuren fanden sich nicht. Bis ca. 80 cm über die Bestattung scheint das ursprüngliche Material zu reichen: Graugelbe Erde mit groben Steinen durchsetzt, kompakt und ziemlich hart; darüber, also ca. 1 m bis zur Oberfläche, ist gelbe, Erde, anscheinend mit Löss vermischt, durchsetzt mit kleinen Steinen. Nach Angaben von Paul Matt, Bauunternehmer, Ruggell, soll ein weiteres Skelett beim Ausgraben mit dem Trax ca. 6 — 7 m weiter westlich in gleicher Lage zum Vorschein gekommen sein. Dieser Fund wurde nicht gemeldet. Nach unserer Untersuchung haben wir die Gebeine 30 cm westlich der ursprünglichen Lage der Füsse eingegraben. Münzfunde auf dem Lutzengütle Regierungsrat Dr. Walter Oehry fand bei einem Spaziergang auf dem Lutzengütle eine römische Münze. Die Untersuchung im Schweize- rischen Landesmuseum in Zürich ergab, dass es sich um einen Antoni- nian des Probus (276 — 282) aus der Münzstätte Ticinum (Roman Im- perial Coinage Nr 551) handelt. Eine zweite Münze wurde an gleicher Stelle von Klaus Ospelt, Schreiner, Vaduz, gefunden. Sie scheint römisch zu sein. Ihre Bestim- mung steht noch aus. F. Marxer 424
	        

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