Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1971) (71)

rüfe, das Naturschutzgebiet Schwabbrünnen mit seinen Schlamm- sammlern und Gräben, Gräben des Maurer Riedes, Gampriner Seelein. Ruggeller Ried in Gräben. Weitere grössere Vorkommen sind wenig wahrscheinlich, da uns ihre Wanderstrassen — falls sie über Autostrassen führen — durch den Tod der Tiere auf sich aufmerksam machen. LAUBFROSCH — Hyla arborea. Der 4 — 5 cm grosse Laubfrosch ist unser volkstümlichster Lurch. Sein grasgrüner Rücken, das «Kindergesicht» mit den grossen Augen, die feinen Greifhände mit den Haftscheiben, wecken die Sympathien für ihn. Im Frühjahr, im April bis Juni, kommt der Laubfrosch während der Laichzeit an pflanzenreiche Weiher. Er begnügt sich aber auch mit einem Kiesgrubentümpel oder selbst mit einer von Regenwasser gefüll- ten Karrenspur. Tagsüber sitzt der Laubfrosch an Schilfhalmen oder im Ufergebüsch, wo er sich sonnt..Wenn es nach Dämmerungsanbruch ge- nügend warm und feucht ist, steigen die Männchen zu den Tümpeln und lassen den lautesten Ruf aller einheimischen Froschlurche erschal- len. Er kann die dünnhäutige Schallblase so aufblähen, dass ihr Raum- inhalt demjenigen des Fröschchens nahekommt. Die Stimme tönt wie: kä, kä, kä. Das laichbereite Weibchen wird durch diesen Ruf angelockt. Es befestigt die kleinen walnussgrossen und gelblichbraunen Laich- klumpen mit den Hinterbeinen an Pflanzenteile, um dann wieder end- gültig für ein Jahr vom Wasser zu verschwinden. Die Kaulquappen besitzen einen hohen durchsichtigen Flossensaum und werden ausge- prägt oliv gefärbt. . Der Laubfrosch vermag sich durch seine grüne Farbe geschickt zu tarnen, und er soll auch auf höchste Baumkronen klettern können. Er ist somit der einzige unserer Lurche, der so geschickt klettern kann. Der Laubfrosch ernährt sich von Kleintieren aller Art, so von Spin- nen, Mücken, Raupen, u. a. m. Vorkommen in Liechtenstein: Der Laubfrosch soll früher in den Rheinauen regelmässig zu hören gewesen sein. Die Grundwasser- senkung im Einflussgebiet des Rheines hat ihm den Lebensraum und 170
	        

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