Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1971) (71)

länder Gemeinden zur Überreichung eines gemeinsamen Gesuches an den Liechtenst. Landtag. Diese kamen nämlich am 1. August 1895 mit der Bitte ein, das Land wolle den Wiederaufbau der im Vorjahre abgebrannten Brücke übernehmen, wogegen die Gemeinden dem Lande den von der Versicherungsgesellschaft ausbezahlten Schadensbetrag von fl. 15,909 zur Verfügung stellen würden. Die Kosten der neuen Brücke wurden mit 22,000 Gulden veranschlagt, wobei man sich im stillen der Hoffnung hingab, jene Baukosten würden sich im Falle einer offertweisen Vergebung auf 20.000 bis 21,000 Gulden reduzieren. — Die Regierung gab der Befürchtung Ausdruck, dass das Beispiel (einer Kostenübernahme durch den Staat) Schule machen müsste, weshalb man sich schliesslich auf folgenden Modus einigte. Die Fürstliche Regierung bewilligt den Gemeinden Eschen und Gamprin die Aufnahme eines Dahrlehens von 4000 Gulden bei der hiesigen Sparkasse und die Erhebung eines Brückengeldes, und zwar: für ein zweispänniges Fuhrwerk 
16 kr. für ein einspänniges Fuhrwerk 8 
kr. für Trieb- und Grossvieh per Stück 8 
kr. für Kleinvieh 
4 kr. für je einen Reiter 8 
kr. für Fussgänger pro Person 2 
kr. für Treibherden bis zu 50 Stück 50 
kr. für Treibherden über 50 Stück 
1 Gulden Diese Mauteinnahmen dienten in erster Linie zur Abdeckung der laufenden Erhaltungskosten und Versicherungsprämien, so dass für die Verzinsung und Rückzahlung sowie für die Aeuffnung eines Reserve- fonds noch einige Batzen übrig blieben. Immerhin war der Einhebung des Brückenzolles zeitlich eine Schranke gesetzt. Man wollte schliess- lich mit der Erreichung einer Fondshöhe von 6000 Gulden einen Schluss- strich unter die Rechnung machen. Mit der Genehmigung dieses Finanzierungsplanes war der entschei- dende Schritt zur Verwirklichung des beidseits des Rheins durchberate- nen Brückenprojektes getan. Am 18. Dezember 1895 unterfertigten die Vorstände der Gemeinden Eschen-Gamprin und Gams-Haag den auf 18,600 Gulden lautenden Bauvertrag mit den Unternehmern Math. Ospelt (Vaduz) und Leonh. Beusch (Buchs SG). So wurde bald der erste Spatenstich vollzogen. Am 2. August des nachfolgenden Jahres 128
	        

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