Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1971) (71)

im gleichen Jahr immatrikulierte sich Pedioneus an der Universität Heidelberg. Am 2. Oktober 1545 schrieb er sich als «orator et poeta Iaureatus» in Ingolstadt ein, wo er Professor für Poetik und Rhetorik wurde. 1546 veröffentlichte er dort ein Werk «De claris oratoribus» (über die berühmten Redner) in Versen. 1547 folgte ein Epos über den Schmaldkaldischen Krieg, in dem er für Kaiser Karl V. Partei ergriff. Im Dezember 1547 finden wir Pedioneus in Augsburg. 1548 hielt er seine Vorlesungen über Vergil und Cicero. Weitere Bücher folgten: die Hymnen auf den hl. Stephanus (Ingolstadt 1550), im gleichen Jahr sein Buch der Hymnen, die sieben Oden und seine Rede über Cicero. Letzteres Werk war König Ferdinand I. gewidmet. Am 30. November 1550 ist Pedioneus in Ingolstadt gestorben, wo er in der Frauenkirche seine letzte Ruhestätte fand. Pedioneus hatte einen sehr weiten Freun- deskreis, dem nicht nur bekannte Humanisten angehörten, sondern auch viele einflussreiche Juristen, Staatsmänner und Bischöfe, Augs- burger Patrizier wie die Fugger. und andere. Es sind dies nur einige ausgewählte Daten, die einen Begriff davon geben, wie reich das Leben dieses früh verstorbenen Dichterhumanisten aus Triesen gewesen ist. Die weitere Beschäftigung mit dem Leben des Pedioneus ist ein Anlie- gen der Geschichtsforschung, das gerade auch beim Historischen Verein für das Fürstentum Liechtenstein ein besonderes Interesse finden sollte.25 25 Eine weitere Studie des Verfassers zur Biographie und zum Werk des Pedioneus ist in Humanistica Lovaniensia 20, 1971, S. 121 - 166 erschienen. Anschrift des Verfassers : DDr. Karl Heinz Burmeister Vorarlberger Landesarchiv 6901 Bregenz 112
	        

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