Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1970) (70)

Zu I.: Handbillett Fürst Alois' II. in Wien an den Landvogt Johann Michael Men- zinger in Vaduz, 11. März 1848; in Vaduz eingetroffen am 16. März 1848, wenige Tage vor dem Beginn von Unruhen, LRA C/3: «Da man nicht wissen kann, wie und-wo die Freunde des Umsturzes die in einem so grossen Theile Europa's bestehende Aufregung zu benützen wissen werden und ich es für meine Pflicht als deutscher Bundesfürst halte in meinem Fürstenthum, als einem Gränzlande, keiner Ruhestörung Raum zu geben, die leicht eine Gränzverletzung u. die verderblichsten Verwicklungen zur Folge haben könnte, bey welcher auch meinen Liechtensteinern die Hoffnung getrübt würde, ihr Land unter meiner Mitwirkung dem W'ohlstand zugeführt zu se- hen, so befehle ich Ihnen einerseits allen Grund zur Unzufriedenheit, soviel es in Ihrem Wirkungskreise liegt, mit ihrer Pflicht überhaupt verträglich ist, möglichst zu beseitigen, od. mir dessen Beseitigung in Vorschlag zu bringen, andererseits aber, so ungern ich die Last frem- der Occupation über das Land, das ich liebe, verhängt sehen würde, mit Aufforderung an die östreichischen Authorithaeten nicht einen Augenblick zu säumen, falls eine Ruhestörung, was Gott verhüten wolle, eintreten, Ordnung und Gehorsam nicht alsogleich, ohne fremder Macht herzustellen seyn sollte. Ich stelle Ihnen anheim, wem Sie diese Zeilen, die zu keiner eigent- lichen Veröffentlichung bestimmt sind, mittheilen zu sollen, glauben od. nicht. 11. Mrz. 1848 Alois F. Liechtenstein» 54
	        

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