kröne durchzusetzen. Vielleicht wurde er von Lorenz Bauer abgelöst, der in diesem Inventar als «königlicher Buchsenspanner» bezeichnet wird. Zellner wurde in Wien am 15. Mai 1695 Meister7 und arbeitete schon in diesem Jahr für den Erzherzog Karl und den Fürsten Johann Adam, dem er in diesem Jahr eine Kinderflinte für des Fürsten 15jäh- rigen Sohn Franz verkaufte. In den Rechnungsbüchern des Jahres 1711 sind zwei Scheibenbüchsen mit damaszierten Läufen und vergoldeten Beschlägen von Zellner verrechnet. Der Neffe des Fürsten Johann Adam, Anton Florian, machte die spanische Expedition des Erzherzog- Königs Karl als dessen Premierminister mit. Er erwarb Jahre hindurch eine ganze Anzahl von Jagdwaffen und Pistolen von Caspar Zellner und Hess sich während des spanischen Erbfolgekrieges die bei ihm neu bestellten Waffen nach Barcelona nachschicken. Der Büchsenschifter Dominik Asomus8 wird 1695 genannt, und im nächsten Jahr und wiederholt später werden Waffen bei Lorenz Bauer9 gekauft. Dieser übernimmt 1699 gemeinsam mit Johann.Jacob Zemrich eine alte Flinte zum neu Schiften und Montieren. Schliesslich sei noch Christoph Feiler10 genannt, der dem Fürsten 1707 Gewehre verkauft und Felix Meier11, bei dem der Fürst 1711 ein vergoldetes Feuerzeug er- wirbt. Die zahlreichen Jagdgewehre und Pistolen von Felix Meier in der FLRK scheinen aber allesamt erst von der späteren Generation er- worben worden zu sein. Ganz am Rande soll noch der kaiserliche Stuckhauptmann und Giesser Johann Kippo12 genannt werden. Zwar goss er für den Fürsten Johann Adam anscheinend keine Kanonen (so wie er es für dessen Neffen Maximilian tat) sondern Glocken und Po- stamente für Skulpturen. 425