Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1970) (70)

55 Mann das kleinste Hauptkontingent zum Bundesheer. Dies war 1 % der Bevölkerung von 5 546 Seelen, wie sie die Bundesmatrikel von 1818/19 unverändert angab.97 Dazu kamen an Ersatz- und Reserve- mannschaft 27 Mann.98 Die liechtensteinische Truppe war mit den Kontingenten von Hohenzollern-Sigmaringen und -Hechingen zu einem Bataillon zusammengeschlossen.99 Die Rekrutierung wurde in Liechten- stein durch das Los unter den Jünglingen im militärpflichtigen Alter — seit 1844 bei 20 Jahren — vorgenommen.100 Dem Fürsten, der bei der erstmaligen wirklichen Aufstellung des Kontingents im Jahre 1836101 97 Bundesmatrikel bei Huber I, S. 584 f. Anm. 8. — In Wirklichkeit betrug die Bevölkerung nach einer Berechnung des Landvogts Ende 1847 7 604 Seelen; nach seiner Schätzung lag die wirkliche Zahl noch höher bei ca. 8000; Bericht vom 16. Jan. 1849, HK 1849/1265. - Volkszählung von 1853 (ohne Fremde): 7 939; Volkszählung von 1855 (mit den Fremden): 8138 Einw.; Bericht des Regierungsamts, 19. Sept. 1855, HK S 319, Nr. 10377. 98 Hauptkontingent: 55 Mann, Reservekontingent: 18 Mann, Ersatzkontingent: 9 Mann, zusammen 82 Mann; vgl. den Musterungsbericht vom 20. Okt. 1853, HK S 318 (bei 1854/8842); vgl. Quaderer, S. 61 ff. 99 Das «Hohenzollern-Liechtenstein'sche leichte Bataillon» setzte sich aus drei Kompagnien von Sigmaringen, einer Kompagnie von Hechingen und dem liechtenstein. «Scharfschützenzug» von Jägern zusammen; Moritz Men- zinger, JBL 1913, S. 44. Das Bataillon gehörte der Reserve-Division des Bun- desheeres an und war der Bundesfestung Landau zugeteilt; Quaderer, S. 64 f. 100 Bis 1843 wurden die Rekruten aus den 18 — 25jährigen ausgelost; Quaderer, S. 63, 71 f.; fürstl. Erlass vom 26. Aug. 1832, Schädler, Regesten GA., JBL 1908, S. 168. Ab 1844 wurden nur noch die 20jährigen herangezogen, wie die Rekrutierungslisten von 1842 bis 1860 zeigen, LRA XXVII/Ei, /Es, /Gi, /G->. Stellvertretung war möglich und kam auch vor. Die Rekruten wurden in der Regel vom 1. bis 20. Mai ausgebildet, worauf bis Ende Juni noch zusätzlich das Hauptkontingent zu Übungen einberufen wurde; Musterungsbericht 1853, siehe oben Anm. 98. Während der übrigen Zeit des Jahres taten 7 Mann Dienst: 1 Offizier, 1 Feldwebel, 1 Sergeant, 1 Fourierschütze, 3 Scharfschützen. HK S 306 (1843/2004). Als Kaserne dienten Räume des Schlosses zu Vaduz. 101 In den ersten zwanzig Jahren seit 1815 war das liechtenstein. Kontingent zwar theoretisch organisiert, aber nicht aufgestellt und ausgerüstet wor- den. Die erste Conscription der Mannschaft geschah 1831, dabei blieb es aber bis 1836, indem weder Bewaffnung noch Ausrüstung noch Ausbildung folgten. Vgl. LRA XXVII/A./B, Militare; HK H 1808, Bundeskontingent 1818-1836; vgl. Quaderer, S. 61 - 68, 71 f., 85 f., 90, 94. 31
	        

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