Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1907) (7)

— 100 — Zwischen hinein standen die beiden Brüder im Dienste der Herzoge v. Bayern. Diese bekannten am 25. Febr. 1398 dem Mark v. Sch., daß sie ihn zum Diener angenommen haben auf ein Jahr. Dafür versprachen sie ihm 150 fl. und Verköstiguug. Das gleiche Dienstverhältnis ging auch Eglolf eiu. Beide waren auch Mitglieder des Ritterbuudes vom St. Georgenschild, standen im Jahre 1407 im Bunde mit Konstanz nnd kämpsten als An- führer im Jahre 1413 gegen die Appenzeller in der Schlacht bei Bregenz, durch die „der Bund ob dem See" gesprengt wurde. In den Jahren 1414—1418 fand zn Konstanz eine allge- meine Kirchenversammlung statt, zn welcher Hunderte von Bischöfen und Fürsten aus allen Teilen der Welt erschienen. Natürlich stellte sich auch der benachbarte Adel vollzählig dort ein. Bei der Ab- reise des Papstes Martin V. wurde unserem Marquard eine be- sondere Ehre zu teil. Der Papst verließ die Stadt auf reich geschirrtem Schimmel, den der Kaiser am Zügel führte, 4 Grafen (Eberhard v. Nelleubnrg, Wilhelm v. Montfort, Hans v. Thier- stein nnd Berthold v. Ursin) trugen den Baldachin, vier Fürsteü schritten zur Seite und vier Ritter, darunter auch Marquard v. Schelleuberg ritten voraus und trugen vier Kardinalshüte an ver- goldeten Stangen (Reg. 301). Marquard IV. starb sehr wahrscheinlich ohne Nachkommen. Eglolf V. dagegen hatte Kinder: Johannes, welcher als Dom- herr zu Chur uach 1452, Adelheid, die als Stiftsdame zu Liudau am 11. März 1463 starb, uud endlich wahrscheinlich ein Marquard V. Dieser war es wohl, der am 22. Juli 1437 als Hauptmann der St. Georgeuschilds-Ritterschaft mit Truchseß Jakob v. Waldburg das Kloster Stams in Tirol und den Psarrer von Lentkirch wegen Einkünften verglich (Reg. 871). Er war auch bei der Heiratsabrede des Grafen Rudolf v. Montfort-Tettnang mit der Gräfin Beatrix v. Helfenstein im Jahre 1439 anwesend. Sein Bruder Eglolf wird vor ihm gestorben sein. Noch werden erwähnt als deren Nachkommen: Heinrich v. Sch. v. Wasserburg als Vogt zu Tettnang im Jahre 1475 und als Schiedsrichter in den Jahren 1471—1487. Im Jahre 1479 z. B. war er Schiedsrichter zwischen dem Grafen. Ulrich v. Montfort und dem Kloster Weingarten. Johann v. Sch., Domscholastikns zn Chur 1452.
	        

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