^ 85 — Ein einträglicheres Geschäft machte Eglolf, als ihm und seiner Ehefrau Katharina Onsorg am 1. März 1392 der Oheim Bischof Burkart von Augsburg die Herrschaft Seifridsberg verpfändete. Die Pfandsumme war 2400 ungarische Gulden in Gold, um welche Snmme jeue Herrschaft vou Eglolf v. Sout- heim ausgelöst worden war. Hauptort der Herrschaft Seifrids- berg war die Pfarrei Ziemetshauseu. Die Herrschaft war ur- sprünglich Welfeubesitz, dann hohenstanfisch, kam dann au das Reich, au die Markgrafen v. Burgan nnd 1293 an das Bistum Augsburg. Mit dem Besitze dieser Herrschaft war auch das Pa- tronatsrecht der Pfarrei Ziemetshausen verbunden. Ueberhaupt gehörten dazu: Jurisdiktion über Ziemetshauseu, Uttenhvfen, Ried, Muttershofen, Memmenhausen, Obergessertshausen, Reichertshofen, Lauterbach uud Nachstetteu; ferner die oollsctio ecolssias iu Ziemetshausen, Rvmmelsried, Ried, Gessertshausen, Reichertshofen nnd Mörgeu; das Vogtrecht in den eben genannten sechs Orteu, sowie in Maingründel, Berghof und Muttershofen; endlich viele Güter und Gefülle/) So hatte dem Eglolf seiue eifrige Partei- nahme für den Bischof von Augsburg doch etwas schönes ein- getragen ! Bald darauf wurden durch deu Köuig Wenzel alle Herren v. Schellenberg mit anderen Herren und mit den schwäbischen Städten, welche „im Landfrieden saßen zn Schwaben", aufgefor- dert, den königlichen Beamten Borsiboi v. Swinar in seinen For- derungen gegen die Stadt Augsburg zu uuterstützeu. Von Eglolf III. hörcu wir vou da an nichts mehr; er ist wahrscheinlich im Jahre 1408 gestorben; denn in diesem Jahre war sein Bruder Burkart Pfleger zu Seifridsberg (Reg. 381). Eglolf hatte die Katharina Onsorg, eine reiche Angsburger Patrizierstochter, zur Gemahlin, die ihm zwei Söhne Eglolf IV. und Marquard V. und eine Tochter Ursula gab. Diese beiden Brüder hatten zwei Schwestern von Pflaum- dorf aus Bayern zu Hausfrauen, Eglolf die Anna, Marquard die Barbara- Marquard V. war im Jahre 1401 zu Gaienhofen seßhaft. Seiue eheliche Wirtin' Barbara v. Pslaumdorf kaufte im Jahre 1) Burkart v. Ellerbach. 2) Strichele, das Bistum Augsburg, V. 802 u. 803. 6
