Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1907) (7)

— 79 - Marquard v. Schellenberg erfolgt sei. Dieser Marquard kann nur Marquard II. zu Wasserburg gewesen sein, da ein anderer dieses Namens damals im männlichen Alter nicht existierte. Es geht darans daher mit Gewißheit hervor, daß damals schon die Linie des Albert, wie wir sie genannt haben, vom Eschnerberg nach Schwaben weggezogen war, nachdem sie ihren hiesigen Besitz denen zu Wasser- burg abgetreten hatte. Da wir um diese Zeit die erstere im Besitze von Gütern im Jllertale uud iu der Nähe desselben finden, wo auch die zu Kißlegg und Wasserburg reich begütert waren, dürften durch Tausch die Stammgüter am Eschnerberg an die zn Wasserburg gekommen sein. Als Laudvogt nahm Marquard auch bei Abschluß von Ver trägen in unserer Gegend Anteil. Am 4. Juli 1318 siegelte er zu Weingarten eine Urkunde zu guusteu dieses Klosters als „Ge- neralvogt des kaiserlichen Hofes" (Reg. 825), am Otmarstage 1318 zu Lindau, da seiu Vetter Jvhauu v. Sigberg au Ulrich v. Eins Güter verkaufte. Da wareu lauter Herren aus unserer Gegend anwesend: Graf Rudolf v. Werdenberg, Ulrich v. Sax, Ulrich und Burkart v. Ramschwag/) Ludwig v. Montfort, ̂) Ulrich v. Neidegg,°) Ulrich v. Fontenas und Ulrich v. Aspermont.^) Als Landvogt wird Marquard unmittelbar nach dem Grasen v. Werden- berg geuauut. In dem langen Kmnpse der beiden Könige Ludwig vou Bayern und Friedrich von Oesterreich nahm, wie schon gesagt wurde, Marquard für den letzteren Partei, wie alle seines Ge- schlechtes. Als aber am 3. November 1318 die bayerisch gesinnte Stadt Augsburg mit den zum Oesterreicher haltenden Städten Schwabens zur Erhaltung des Friedens einen Waffenstillstand schloß, trat auch Marquard mit dem Grafen Wilhelm v. Mont- fort demselben bei.°) Nach Ablauf eines Jahres, am 2. Novem- ber 1319, schlössen der Adel und die Städte Schwabens, die zu Deren Mutter Amelia war die Tochter Marquards I. v. Sch. )̂ Ministcriale des Grafen v. Montfort, stammverwandt mit den Herren v. Triesen. 3) Dieser Ulrich v. Neidcgg hatte eine v, Schellenberg geheiratet, wes- halb seine Kinder die Vollfreiheit verloren. )̂ Auch dieser dürfte zu den v. Sch. in verwandtschaftlichen Beziehungen gestanden haben. Daher der Güterbesitz und -verkauf zu Malans i. I. 1313. 5) Ncg. 133. Baumann, II. 13.
	        

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