Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1907) (7)

— 70 — auf die Vvgteien iu dem Amte von Etihibach versichert war, welche Rudolf v. Hallwil nnd Grimm v. Grünenberg und Geuosseu an die Stadt Zürich verkauft hatten. Dieses Kapital trat er der Stadt Zürich am 17. Februar 1410 um 240 rhein. Gnlden ab. Am gleichen Tage schloß er auch Frieden mit der Stadt Zürich, nachdem er in Verbindung mit Konstanz und einigen Herren der Ritterschaft als Dienstmauu des Abtes von St. Galten die auf- rührerischen Appenzeller und das ihneu befreundete Zürich befehdet hatte. Der Friede sollte bis 6 Wochen nach erfolgter Aufkündung dauern. 
Konstanz selbst einigte sich mit Zürich erst am 1. April nnd 9. Mai desselben Jahres aus Grund eines Schiedsgerichtes, dessen Obmann Hermann v. Landenberg war. Aus deu Bestimmungen der Vereinbarung kauu man ersehen, wie arg iu dem Kriege gehaust worden sein muß (Reg. 576). Heinrich V. war wahrscheinlich damals schon kränklich, denn bald nach diesem Friedensschluß ging er zum ewigen Frieden ein. Er hinterließ nur einen Sohn Heinrich VI., der den ganzen Besitz seiner Familie in seine Hand bekam, aber jedenfalls auch eine bedeutende Schuldenlast übernehmen mußte. So mußte er au Burkart v. Schellenberg-Snlzbcrg die Herrschaft Lautrach verpfänden. Schon im Februar 1411 verkaufte er wieder die Herrschast Prasberg, die er als Burglehen vom Kloster St. Gallen inne hatte, an Heinrich v. Summerau zu Leupolz sür 2066 Pfund und 13 Sch. Pfg. Dazu gehörten Burg und Berg, Burg- säß und Burgstall, Wälder, Weiher, Bauhöfe uud alle Güter, deren jährliche Abgaben in Summa: 52 Pfd. Pfg., 52 Malter Haber, 48 Viertel Kerneu, 110 Hühner und 90 Eier betrugen (Reg. 285). Bürge bei dem Verkauf war seiu lieber Ohm, Walter v. Königsegg. Heinrich VI. machte auch deu Zug der schwäbischen Ritterschaft gegen die Appenzeller mit und kämpfte in der Schlacht bei Bregenz am 13. Jänner 1413, wo die Appenzeller eine voll- ständige Niederlage erlitten. Das war Heinrichs letzte Tat. Als er wenige Wochen darauf, also schon nach kaum drei Jahreu, seinem Vater im Tode nachgefolgt war, entspann sich ein Prozeß zwischen den Vögten seiner zwei hinterlassenen Kinder Elsli und Anneli und dem Heinrich Vogt v. Leupolz, wegen des Besitzes von Prasberg. Vögte der beiden Waisen waren Eglolf v. Schellenberg zu Seifridsburg, Heinrich Truchseß v.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.