Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1907) (7)

folgte durch Heinrich VI., (da Hans um 1405 gestorben war) uud er allein verpfändete die Besitzung im Jahre 1411 wieder um 430 Pfd. Heller. Da er im Jahre 1413 ebenfalls das Zeitliche gesegnet hatte, verkaufteu die Vormünder seiner beiden Töchter die Herrschaft an den früheren Pfandinhaber Paul Ringlin. Das Besitztum bestand damals aus Feste und Burgstall mit Hosstatt und Hosraiti, mit Baumgärten, Wald, Feld, Aeckern, Wiesen, serner aus eiuem Hof samt der darauf sitzenden Familie, nnd Zinsen au Korn, Hühnern und Eiern. Gleichfalls von Heinrich' VI. Kindern kam im Jahre 1414 um 100 Pfd. Heller die Achmühle bei Nothis und die halbe Fischenz in der Ach an Paul Ringlin, wie sie nach Hohentann gehört hatte, also ans dem Nachlaß der Margaretha v. Hohentann, der Gemahlin Heinrichs III. Die Be- lehnung erfolgte anstandslos von Bayern nnd Kempten^). Heinrich V., als Mitglied der schwäbischen Ritterschaft vom St. Georgenschild, hatte noch 1407 27. Oktober zu Konstanz mit dieser 
Stadt sich bis Georgi 1409 verbündet zur Fortsetzung des Krieges gegen die Appenzeller. Als einer aus der Familie v. Schellenberg — Burkart zu Hüfiugen — die Herzoge von Bayern befehdete nnd im Kampfe gefallen war, griff auch Heinrich V. mit seinen Vettern zu den Waffen, geriet aber mit diesen in bayerische Gefangenschaft. Hein- rich mnßte im Jahre 1409 mit den Herzogen Frieden schließen. Dem Friedensvertrage zufolge stiftete» die Herzoge für deu er- schlagenen Burkart v. Schellenberg einen Jahrtag. Ehe Heinrich starb, machte er noch ein Vermächtnis an das Kloster Einsiedeln. Er war nämlich durch den Tod seines Nefsen Hans (7 1409) in 
den Besitz von dessen Hinterlassenschaft ge- kommen. Dazu gehörte auch die Burg zu Wollerau in der March. Diese übergab er mit allem, waS dazu gehörte, dem Gotteshause zu Einsiedeln mit der Verpflichtung, ihn in das Ver- zeichnis der Verbrüderten 
aufzunehmen, sür ihn und seine Ver- wandten eine Jahrzeit zu halten und in der Gnadenkapelle ein ewiges Licht zu unterhalten (Reg. 283). Dem Heinrich war von dem genannten Sohne seines Brnders Hans auch eine Summe Geldes zugefallen, welche jährlich 24 Pfd. Pfg. Zins trug und -) AuS Würrtemb. Vierteljahrshefte Jahrg. 1893, S. 3S1.
	        

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