Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1907) (7)

— 64 — Preis war 2500 Pfd. Heller. Seine Burgen waren: Graf Heinrich v. Montfort, Ulrich v. Königsegg zu Ebenwiler, Johann Truchseß v. Waldburg, Ulrich v. Königsegg der jüngere, Mark uud Beutz v. Schellenberg zu Kißlegg. Im folgenden Jahre trat er an das gleiche Gotteshaus um 350 Pfd. Heller Leibeigene zu Ummendorf ab, nämlich den Konrad Rüm „lü deu zweu Jmma" und Agnes, desfen Hansfrau. Bürgen waren wieder die beiden Vetter zu Kißlegg (Reg. 852). Die Pfarrei Ummendorf sollte nun dem Kloster Weissenau durch 
deu Papst inkorporiert werden. Man 
wandte sich also an den Papst Gregor XI. Dieser ließ an den Bischof v. Konstanz schreiben, es sei berichtet worden, wie vor Jahren Kaiser Ludwig der Baier und seine Leute, das Kloster Wcisseuau geschädigt haben, die Mönche Vertrieben und die Güter eingezogen oder zerstört worden seien, daß nun der edle Mann, Ritter Heinrich v. Schel- lenberg als rechtlicher Patrouatsherr der Pfarrkirche zu Ummen- dorf nnd Inhaber des Kirchensatzes daselbst, nm der Armnt des genannten Klosters einigermaßen abzuhelfen, das erwähnte Patro- uatsrecht und den Kirchcnsatz demselben zum Zwecke der Inkor- poration abtreten wolle. Es sei eiu Gesuch' um Genehmigung eingegangen. Der Bischof wird angewiesen, die Ausscheidung des Gehaltes für den Pfarrer vorzunehmen. Im Schreiben des Offi- Zials von Konstanz an den Papst ist unter anderm auch gesagt, daß über 100 Jahre das Patronat von Ummendorf dem Heinrich v. Schelleuberg und seinen Vorder» gehört habe. Das Erträgnis der abgetretenen Güter sei wenigstens 274 Malter Korn nnd 27 Pfd. Heller. Das Einkommen des Pfarrers habe den Betrag von 24 Mark Silber (die Opfer nicht mitgerechnet) nicht überschritten. Es w>rd die traurige Lage des Klosters Wcisseuau, das uicht auf Ludwigs Seite staud, und darum schrecklich Heiingesucht worden war, die Not der Patres, die nach allen Richtungen zersprengt worden, geschildert und um Vornahme der Inkorporation gebeten. Diese er̂ folgte dauu auch im gleichen Jahre 1376. Daß die v. Schellenberg schon vor 1353 im Besitze der Kirche von Ummendorf waren, be- zeugt auch -der im genannten Jahre verfaßte lidsr. tsxativvis Olori Oori8t., wo es heißt, daß die v. Schellenberg das Kollaturrecht der Pfarrei Ummendorf und der Filiale Schwainhausen habend) Ummendorf suin ülia 8v!ur>riussQ ocmksruvt clioti Äs LoKstlsn- tzvi-;, Freibnrg. Diözesanarchiv B. S, S. 57.
	        

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