Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1907) (7)

— 61 — starb vor 8. Dez. 1348 und hinterließ zwei Söhne, Johann I. und Heinrich III. Johann I. ist der schon oben genannte Pfarrherr, der noch im Jahre 1390 Pfarrer von Oberraitnau war. Heinrich III., der noch im Jahre 1349 Schenk von Pfäfers gewesen 
sein soll (Kaiser, S. 162), heiratete die Margaretha v. Hohentann, die von Mntterseite ebenfalls eine v. Schellen- berg war, und diese brachte ihm die Herrschaft Lautrach und Rechte vou Hoheutann iu die Ehe, weshalb 
er sich nun bald zu Lautrach, bald auf Hohentcmu aufhielt und bald von dieser, bald von jener 
Burg sich uanute. Margarethas Mutter war Elisabeth v. Schellenberg- Lautrach. Der Vater dieser Elisabeth war Hans v. Schellen- berg-Kißlegg, ein Bruder vou Pautaleon, Tölzer und Marquard, gewesen, jener ungenannte Bruder, der im Reg. 144 vom 4. Juui 1330 
erwähnt ist.̂) Er 
erwarb sich Lantrach, wahrscheinlich dadurch, daß er iu die dem Aussterben nahe Fa- milie, der v. Lautrach hineinheiratete, so wie sein Vater Tölzer zn Kißlegg es getan. Er ist jener Hans v. Schellenberg zn Lnt- rach, der im Jahre 1350 zu Ravensburg Hvchzeitszeuge war, da sein Neffe Marqnard seine Tochter Margaretha dem Heinrich Vogt v. Summerau zur Ehe gab. Seiue Tochter Elisabeth hei- ratete deu Hans v- Hohentann, von dem sie vier Kinder hatte, die Söhne Albrecht und Rudolf, die Tochter Anna, Gemahlin des Berthold v. Königsegg, nnd die Tochter Margaretha, die, wie eben erwähnt, den Heinrich III. v. Schellenberg ehelichte. Sie erhielt als Aussteuer Lantrach, wozu Burg uud Dvrs Lautrach, Patronate, Güter und viele Eigenleute gehörten, und Anteil an Hohentann, also die Besitzungen ihres Großvaters.-) Das mag auch der Grnnd sein, weshalb ihr Mann eines Wappen- siegels sich bediente, 
das statt der gewohnten schellenbergischen Der Herausgeber des Loci, hat an der betreffenden Stelle den Namen Eglolf in Klammer beigesetzt, wie sichs aber mir nachher mit Gewißheit herausstellte, mit Unrecht, denn ein Eglolf existiert im ganzen Kißlegger Stammbaum nicht. )̂ So lösen sich die vielen Schwierigkeiten, die bei Aufstellung dieser Genealogie sich boten, am besten. Vrgl. Baumann, Gesch. des Allgäns, II. S25 nnd 594.
	        

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