Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1907) (7)

— 18 — Die v. Gamprin waren also offenbar Dienstmannen der Herren v. Sax nnd letztere hatten Rechte auf die betreffenden Güter, sonst hätte es ihrer, Einwilligung nicht bedurst. Zeugen bei der Verhandlung waren mit anderen auch zwei Ritter v. Altstädten, die Pfarrer von Grabs uud Sevelen, die Ritter Rudolf und Marqnard v. Eschen und Ritter Berthold v. Göfis. Die ersten Herren von Schellenberg. Die Namen der ersten Bewohner der Burg Schellenberg auf dem Eschnerberg sind uns nicht überliefert worden. Die ältesten, die wir kennen, waren die Brüder Heinrich und Konrad, beide Domherren zu Chur. Heinrich scheint der ältere der Brüder gewesen zu sein, da er in den Urkunden vor Konrad genannt wird. Er erscheint nur vou 1220-1227 als Zeuge oder Schiedsrichter (Reg. 6, 7, 8) uud wurde am 13. Oktober 1227 aus uns unbekannter Ursache ermordet (Reg. 9). Konrad wurde Domkustos zu Chur. Er erscheint von 1220-1237. Im Jahre 1228 beteiligte er sich zu Glurns mit anderen Kanonikern an dem Vertrage des Bischofs Berthold I. mit dem Grafen Albert v. Tirol wegen Besitzungen im Vintschgau. Im Jahre 1231 war er Zeuge eines Gütertausches zwischen dem- selben Bischof und dem Kloster Churwalden (Reg. 10 und 11). Er starb am 17. März 1237 >). Eine Schwester dieser beiden Kanonici war wohl die Guta v. Schellenberg, die vor 1237 Aebtissin im adeligen Frauenstift zn Liudau war. Sie vermachte jeder Chorfrau jährlich einen Eimer Wein, wofür sie an den Freitagen zur Vesper das Lslvs lisZinÄ singeu mußten. Sie starb am 25. Oktober uud ihr Jahr- tag mußte mit gesungener Vigil gehalten werden. (Reg. 12). Im Jahre 1227 begegnen wir auch einem Marqnard v. Schellenberg. Die Chronik des Klosters Weissenciu)̂ nämlich er- Tuor Chr. M. Reihenfolge der residierenden Domherren in Chnr, S. 56. 2) Weissenau oder die Mindere Au, ^ugi» miiwi- (im Gegensatz zu Mehrer Au), war eine Prämonstratenser-Abtei in der Nähe von Ravensburg. Äiese Chronik veröffentlichte Dr. L. Baumann in der Zeitschrift für Geschichte des Oberrheins, B. 29. Obige Eintragung S. 76, lateinischer Text.
	        

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