Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1907) (7)

— 106 — Unter den Urkunden befindet sich eine nicht geringe Anzahl alter Zinsbriefe und Urfehden, die an sich keine besondere histo- rische Wichtigkeit beanspruchen können. Da dieselben jedoch fast ausschließlich Pergamenturkunden älteren Datums sind und be- sonders die Namen der Siegler (Landammünner :c.) immerhin sür unsere Landesgeschichte einige Bedeutung haben, so glaubte ich die- selben nicht übergehen zn sollen. Ueber das Zustandekommen meiner Urkundensammlung er- wähne ich Folgendes. Den Grund hierzu legte mein im Jahre 1872 verstorbener Vater (Dr. Karl Schädler). Mehrere alte Urbare, sämtliche Urkunden betreffend die Liebfrauen-Kapelle in Triefen, einige Urkunden, in welchen deutsche Kaiser den Grafen v. Brandis, Sulz nnd Hohenems Privilegien verleihen, eine Reihe alter Zinsbriefe, nnd fast sämtliche Urkunden vom Jahre 1840 bis 1859 stammen aus dieser Quelle. Die zuletzt genannten Ur- kunden sind besonders zahlreich, was damit zusammenhängt, daß mein Vater vom Jahre 1847 an bis zu seinem Lebensende selbst eine hervorragende Rolle im politischen Leben unseres Landes spielte. Ein anderer Teil von Urkunden hat mir mein Schwager Ferdinand Walser in Schaan abgetreten: einige Privilegien-Ver- leihungen, mehrere Ursehdeu und eine Reihe alter Zinsbriefe. Die übrigen Urkunden habe ich im Laufe der Zeit vou verschiedenen Privaten erworben, mitunter auch zufällig unter altem Wust auf Estrichen usw. entdeckt. Unter den älteren Urkunden befinden sich einige Exemplare, die ursprünglich offenbar dem Regierungsarchiv angehörten, und wie es sich herausstellt, in dem bei der fürstl. Regierung besind- licheu Rcpertorium eingetragen sind. Es sind das 10 wertvolle Pergcunenturknnden aus der Zeit vom Jahre 1465 bis 1688. Dieselben sind in meinen Regesten nnter folgenden Nummern aufgeführt: 9, 31, 53, 69, 79, 116, 120, 124, 125, 134, 135 uud 151. Vermutlich sind dieselben seinerzeit an Rektor Kaiser, als er die Geschichte des Fürstentums Liechtenstein verfaßte, hinausgegeben worden, und sind bei der spateren Rückgabe auf halbem Wege stecken geblieben uud so in meine zum Teil von Anderen überkommene Sammlung geraten. Ich habe daher die genannten 10 Urkunden dem Regierungsarchiv aus freien Stücken wieder zurückgestellt, nachdem dieselben während
	        

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