Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1969) (69)

im Land nicht mehr als Herr der Lage fühlte, hatte schon zweimal um Übersetzung auf eine andere Herrschaft gebeten.108 Beide Gesuche wurden aber abschlägig beantwortet, da man «den Anforderungen eines aufgeregten Volkswillens durchaus nicht» nachgebe.109 Er wurde auf später vertröstet und zu seiner Ermutigung wurde seine kräftige Einwirkung auf die Durchführung und Handhabung der Ordnung gelobt.170 In dem Antwortschreiben des Fürsten wurde nochmals darauf hin- gewiesen, dass man den Untertanen nicht nachgeben dürfe und dass bei jetzigen Verhältnissen kein neuer Landvogt angestellt werden könne. Auch andere Beamte könnten jetzt nicht von ihren Stellen ent- fernt werden,171 denn auch Rentmeister Franz Schmid hatte um Ab- berufung nachgesucht.172 Ein eigenes Schreiben wurde zum Bittgesuch vom 1. Juli erlassen.173 Darin wurde zuerst darauf hingewiesen, dass .Fürst Johann damit be- schäftigt gewesen war, den Bericht der aus Vaduz zurückgekehrten Hofkommission «ihrer vollen Aufmerksamkeit zu würdigen, um die geeigneten EntSchliessungen auf alle Bitten und Anträge zu erlassen», und dass auch schon zu einzelnen wichtigen Punkten vorbereitende Schritte unternommen worden waren, als die Bittschrift der Untertanen eingetroffen sei.174 «Auf ausdrücklichen höchsten Befehl» wurde nun den Bittstellern bedeutet, dass der «darin herrschende, Unterthanen nicht geziemende Ton, die als Andeutung vorgebrachten, ahndungs- werthen Drohungen, und das fortdauernde Bestreben verwegener Ein- mischung in die Seiner Durchlaucht allein zustehenden Souveränitäts- rechte, die höchste Ungnade auf sich gezogen» hätten.175 In diesem 168 HKW 4819/1831, 28. März 1831; Gesuch Pokornys um die Stelle des Schlosshauptmanns von Troppau. - HKW 5537/1831, 2. Juli 1831; er- neutes Gesuch um Versetzung. 169 HKW ad 4819/1831, 13. Juli 1831; HKW an Landvogt. 170 1. c. 171 I.e. 172 Schmid wurde 1836 nach Butschowitz versetzt. Von 1831 bis 1836 hatte er sechs Gesuche um Versetzung eingereicht. 173 LRA NR 28/10, ad 5020, 19. Juli 1831; Bescheid zur Bittschrift vom 1. Juli 1831. 174 I.e. 175 1. c. Ebenso folgende Zitate. 84
	        

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