Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1968) (68)

Im Jahre 1969 feiert unser Land das 250jährige Bestehen des Fürsten- tums Liechtenstein. Diesem Ereignis ist eine Abhandlung gewidmet, welche die historische Situation und die Stellung des fürstlichen Hauses zur Zeit der Begründung des Fürstentums beleuchtet. Die Sammlung von Hauszeichen, mit denen unsere Vorfahren Werk- zeuge, Geräte und Holz als ihr Eigentum markierten und die sogar auf Urkunden auftauchen, wurde fortgesetzt. Die Sammlung der Plankner Hauszeichen liegt vor. Umfangreiche Vorarbeiten für die Aufnahme der Triesner Haus- zeichen hat Pfarresignat Fridolin Tschugmell geleistet und dem Histori- schen Verein zur Verfügung gestellt, wofür ihm herzlich gedankt sei. Die Bildstöcke, oder, wie sie bei uns genannt werden, die «Kappile», geben einen interessanten Einblick in das religiöse Denken. Da sie zum Teil durch die Bautätigkeit gefährdet sind, zum Teil aber auch ^dem Zerfall preisgegeben werden, ist eine eingehende Abhandlung darüber in unserem Jahrbuch sehr zu begrüssen. Da im Anhang ein vollständiges Verzeichnis der bestehenden oder vor kurzem verschwundenen «Kappile» beigegeben ist, wird sie auch dem Denkmalschutz als Unter- lage und Anregung dienen. Die Gründung der Pfarrei Triesenberg vor 200 Jahren ist nicht nur für die Walserbevölkerung dieser Gemeinde von Bedeutung. Eine kul- turgeschichtliche Betrachtung über dieses Ereignis erhellt die kirchlichen Verhältnisse jener Zeit, wirft aber auch ein Licht auf die bescheidenen Lebensverhältnisse der damaligen Bergbauern. In unserer schnellebigen Zeit ist die Sorge um das alte Kulturgut ein besonderes Anliegen. Der Historische Verein hat sich, unterstützt durch den Jugend- und Kulturrat der Fürstlichen Regierung, im besonderen mit der Aufzeichnung von alten Berufen befasst. Walter Wächter, Pho- tograph in Schaan, hat mehrere Filme über aussterbende Berufe ge- dreht. Bis jetzt wurden im Film festgehalten der Beruf des Holzschuh- machers und des Rechenmachers, im Bild auch der des Weissküfers. Dr. h. c. David Beck hat anläslich der Restauration der Kapelle Sta. Maria in Triesen eine Ausgrabung durchgeführt. Leider war es ihm nicht mehr vergönnt, seine Forschungen auszuwerten. Mit Hilfe seiner damaligen Aufzeichnungen und vorliegender Aufnahmen ist nun eine Baugeschichte dieser Kirche entstanden, die nicht nur bei der 241
	        

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