Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1968) (68)

rialiter unterthänigst vorgestellet, dass Sie die Triessnerberger Einen gar wilden, und nur mit grösster Mühe zugängigen Berg bewohnen, auf welchem ihre sehr weitschichtig auseinander gesprengte zugleich aber doch zahlreiche Wohnungen den Zugang zur Pfarr- und Mutter- kirchen dergestalten beschwehrlich machten, dass etwelche zu Zwey und mehr Stunden und zwar bey rauher Winters-Zeit mit würcklicher Lebens-Gefahr herunter zusteigen hätten; Aus welcher Entfernung noth- gedrungen folgen müsste, dass Sie deren Gottes Diensten oder selten oder gar nicht beywohnen könten, die Christliche Unterweissungen der Jugend verabsäumet würde, mancher Kranckher/: gleichwie schon öfters geschehen:/ ohne die heyl. Sacramenten sterben müsste; Alss haben Wir in der betrachtlichen Rücksicht, dass auch Unser in Liechtenstein nachgesetztes Ober-Amt allobige Beschwehrlichkeiten in dem von dar mitgekommenen Bericht für wahrhaft anerkant, Uns alsobald entschlossen, allerforderist zur Ehre-Gottes, der übergebene- deyten Himmels-Königin Maria, und Unseres heyl. Nahmens Patronen des heyl. Nährvatters Josephi, zum Heyl der Seelen, und zum geist- lichen Trost Unserer geliebten Unterthanen eine Neue Pfarr-Kirche, und Pfarr-Hof, von Grund aus aufzubauen, und eine Pfarrliche Pfrund allda auf ewig zu fundiren, und zu stüften; Gleichwie Wir nun bereits verständiget sind, dass gesagte Zwey Gebäude zu ihrer Vollkommenheit gediehen; Alss schencken und ver- ehren Wir solche hiemit dieser Gemeinde am gesagten Triessnerberg zusamt aller in die neue Kirch bereits von Uns angeschafften Paramen- ten und inwendigen Zugehörungen, jedoch also und dergestalten, dass Sie die Triessnerberger Gemeinde sothane Gebäude, Kirchen-Gerät- schafften, und Paramenten in zukünftigen- und zu allen Zeiten auf ihre eigene Unkosten in Baulichen Ehren erhalten, repariren, und in allen sich immer ergeben mögenden Fällen aus dem ihrigen besorgen, auch vorzüglich beeyfert sein solle, diese Ihr von Uns hiemit geschenckte neue Pfarr-Kirch nach und nach also zu dotiren, damit Sie in Casum Casus in Stand gesetzt werde, selbige auch neuerdings von Grund auf wiederum erbauen und herstellen zukönnen. Diesemnächst und damit ein Pfarrer- und Seelsorger ebenfalls seine ehrlich- und priesterliche Verpflegung und Unterhalt haben möge, so verehren, schencken und geben Wir pro Fundatione an die neue Pfarr- Pfrund 7000 fl. sage Sieben Tausend Gulden Rheinisch, zu 182
	        

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