leicht Maienfeld oder Chur, wo bekanntlich die Geldgeber sassen. Vom Bündnerland kehrte er schwerkrank («graviter infirmus») nach Triesen zurück, wo er wohl bei Verwandten oder Bekannten einkehrte. Da er völlig erschöpft war, wurde er vom Triesner Pfarrer, Christian Wena- weser, absolviert und versehen. Dann wurde sein Seelsorger, Stephan Wohlwend, an sein Sterbebett gerufen, in dessen Anwesenheit der viel- verdiente Richter am 18. März 1779, im ehrwürdigen Alter von 79 Jah- ren, fromm entschafen ist. Sein Seelsorger schreibt ihm folgende Wür- digung ins Sterbebuch: Richter Danner war ein Mann, der bei Gott und den Menschen geliebt war («Vir dilectus Deo et hominibus»). Wahrlich, ein schönes Zeugnis! Darum wollen auch wir das Andenken an Rich- ter Danner stets in Ehren halten. Gleich anderntags wurde die Leiche von Richter Danner von den Triesnern mit Kreuz und Fahne bis zum Ende der Triesner Weingärten («ad stationem ad vineas» = Vanola)30) gebracht. Dieser älteste Weg nach Triesenberg ist heute kaum mehr gangbar. In Vanola wurde die Leiche von den Triesnerbergern abgeholt und auf ihren Friedhof ge- tragen, wo am Feste unseres Kirchenpatrons die Beisetzung stattfand. Wie schon erwähnt, ist mit Richter Danner der letzte männliche Spross seines Geschlechtes gestorben. Er hat sich aber durch seinen un- ermüdlichen Einsatz für die Errichtung der Pfarrei Triesenberg ein blei- bendes Denkmal geschaffen. Unsere Pfarrei wird daher mit seinem Namen und Geschlecht auf immer verbunden bleiben. 3") Liber Mortuorum/Triesen sub anno 1779. 179