Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1968) (68)

St. Wolf gang, Triesen (Abb. 18) Die Frage ist noch offen, ob an dieser Stelle schon im Jahre 1499 (Schlacht bei St. Wolfgang z. Zt. des Schwabenkrieges) ein Bildstöckchen, eine Kapelle oder gar eine Kirche gestanden hat. Wahrscheinlich dürfte dort schon vor dem Jahre 1499 ein kirchliches, dem hl. Wofgang ge- weihtes Bauwerk gestanden haben. Sonst würde das dortige Treffen zwischen Schwaben und Schweizern ja kaum «Die Schlacht bei St. Wolf- gang» genannt worden sein. Die erste urkundliche Erwähnung eines wohl grösseren Gotteshauses an die- ser Stelle erfolgt im Jahre 1520. Am 13. Januar 1640 fand die Weihe eines Nebenaltares auf der Epistel- seite zu Ehren der Hl. Wolfgang, Ulrich und Florinus statt. Anschlies- send an die Konsekrierung dieses Seitenaltares erteilte der damalige Fürstbischof Johann VI. von Chur 200 Kindern aus Triesen das Sakrament der Firmung. Diesen Firmlin- gen stand nur ein Pate, nämlich Anton Banzer, und nur eine Patin, Agathe Bargetzi, beide von Triesen, zur Seite. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die damalige Kapelle schon stark dem Verfalle preisgegeben. Sie wurde dann in späteren Jahren ganz abgebrochen und an deren Stelle das heutige «Kappile» errichtet. 
Abb. 18 St. Wolfgang in Triesen Vaduzer «Wingert-» (Weinberg-) «Kappile» (Abb. 3, 4, 19, 20, 21) Diese im Mitteldorf und im Oberdorf befindlichen Bildstöckchen wurden in den Jahren zwischen 1870 — 80 erstellt und mit Statuen aus der abgebrochenen St. Florinskapelle versehen. Jenes bei Haus Nr. 790 mit der Figur von Gottvater, deren Original sich heute wieder in der Pfarrkirche befindet, (s. auch Seite 136), jenes bei Haus Nr. 278 (Abb. 19) mit einer Madonna und jenes bei Haus Nr. 119 (Abb. 20) im Oberdorf mit den Figuren von Christus und den Aposteln Paulus und Petrus. Ob das Wingert-«Kappile» in der Maree, enthaltend eine 150
	        

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