Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1968) (68)

Abb. 9 Abb. 10 Ursprünglich aber hat der Rechenmacher den Stiel im Walde geholt. Dürre Weisstannenstämmchen mit wenig Ästen werden zur Her- stellung von Rechenstielen, den «Böschle»-Stielen,4 verwendet, weil sie nicht so schnell brechen. Sie müssen auf der Wurzel dürr geworden sein, dann bekommen sie auch später keine Risse. Ausser- dem ist es ja verboten, im Wald grüne Tännchen abzusägen. Dieses Stämmchen wird auf dem «Eselsstuel» mit dem Zugmesser geschält und auf der Hobelbank mit verschiedenen gekehlten Ho- beln geglättet. Der Büchle-Stiel verläuft konisch. Das dickere Ende wird nun so zugerichtet, dass sein Querschnitt ein Quadrat bildet, und in der Richtung, die durch das Rechenhaupt gegeben ist, im Abstand von etwa 4 cm vom Ende schräg eingesägt. Der so ange- schnittene Teil wird entfernt und das Reststück zur Befestigung am Haupt zugerichtet. In ca. 15 und 20 cm Entfernung vom Ende wer- den die Löcher für die Drähte gebohrt (Abb. 12). Nun wird der 4 In Planken sagt man für junge Tannen «Böschle». Für «Tenneli setza» sagt der Plankner «Böschle setza». 114
	        

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