Abb. 1. Typische Rollaggregate aus dem Tonkrug. Oben rechts mit Splitter der Gefässglasur, unten links mit Krallenabdruck. Das Stück unten rechts ist quer durchgebrochen und zeigt die charakteristische Innenstruktur. An einer medianen Bruchfläche und noch besser im Dünnschliff erkennt man eine besondere Struktur. Die festen Partikel und kleinen Luftspalten sind vorzugsweise so angeordnet, dass sie konzentrischen Bogenlinien folgen (Abb. 1 und 2). Dieses Merkmal beweist eindeutig, dass es sich um Rollaggregate handelt. Ein Tier ist in den Krug hinein- gekommen und hat beim Krabbeln darin aus vorhandenem Material diese Kugeln gerollt. Indem längliche oder flache Teilchen gewöhnlich tangential angeklebt werden, ensteht die auffällige Struktur. Schwach ausgebildet findet man sie gelegentlich in Erdkrümeln auf dem Boden von Mäuse- und Maulwurfgängen, von Fuchs- und Dachsbauten, wo sie das vorüberschleifende Fell der Tiere dreht (Zachariae 1968 b). Ich habe diese Teilchenordnung aber noch niemals so deutlich gesehen wie hier; der Fund ist ein interessantes Beispiel zur Mikromorphologie der Bodentierspuren. Zwei der Rollkörper weisen Krallenabdrücke auf, die von einer Maus stammen könnten. Nach in der Probe gefundenen Haaren ist 62