Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1967) (67)

schwankt. Im S-W-Profil waren die drei ersten Straten nicht mit Arte- fakten dotiert. Das änderte sich in der Strate IV. Schon beim westlichen Grabenanfang schauten aus dem Lehmbrei gemörtelte Mauerstücke, welche der Bagger angebrochen hatte. Der Mörtel ist bisweilen von grünlicher Farbe. Am Grabenrand lagen auch die Scherben Nr. 4, 5, 8; nur die letzten zwei sind römisch. Die ange- brochenen Mauerreste sind auf einer Strecke von 2,30 m verfolgbar; dann wird eine Mauerecke erkennbar (s. Abb. I, Jalon markiert die Ecke; vgl. auch Situationsplan). Den Kanalisationsgraben begleitet nun eine 60 cm hohe gemörtelte Mauer, die oben und unten — sie sitzt auf Kiesgrund — eine flache und sorgfältige Oberfläche aufweist (Abb. II). Die Gesamtlänge des Mauerzuges beträgt 6,30 m. Dann vom Bagger angebrochene Mauertrümmer. Auf Meterhöhe 8,50 liegt wiederum auf Kiesgrund ein schönes Mauerstück, das oben und unten eine Putzschicht aufweist (Abb. III). Der obere Mauerabschluss ist in der Folge teilweise im S-W-Profil noch erkennbar, verläuft sich dann aber in der Meter- höhe 18. Nord-Ost-Profil Das Nord-Ost-Profil zeigt ein ähnliches Bild wie sein Widerpart. Eine Humusschicht von mehr als einem Meter Mächtigkeit bildet im Garten des Malermeisters Nigg die erste Schicht (Nord-Ost-Profil). So- bald aber der Graben die Strasse schneidet, tritt an die Stelle des Humus wie im S-W-Profil Auffüllmaterial. Am Strassenrand entlang verläuft die alte Kanalisationsleitung, die fortwährend die Grabung verschmutzte. In einer zweiten Schichtenfolge kamen Abbruchgeröll, Kalkreste, Knochen, neuere und mittelalterliche Scherben zum Vorschein. Der Strasse entlang war die Strate durch die erwähnte Kanalisation gestört (N-O-Profil, Ziffer 7, 8, 9). In einer dritten Lagerung, in analoger Folge wie im S-W-Profil, erkannten wir die fundleere blaue Lehmschicht, Schwemmgut des Rhei- nes (N-O-Profil). Und als vierte Strate wiederum gemörteltes Mauerwerk. Bis zur Meterhöhe 7 ist das Mauerwerk arg zerrüttet. Die Stücke ruhen auch hier auf Rheinkies. Bei der Meterzahl 6 ist eine Mauerkante möglich. Auf der Strecke Meterhöhen 8 — 11 guterhaltene Mauern. Nach der 38
	        

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