Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1967) (67)

Ein Restbesland des Vaduzer Münzfundes 1957, der damals in pri- vater Hand geblieben war, konnte durch Vermittlung von Herrn Peter Rheinberger beigebracht werden. Es handelt sich um 3 Goldmünzen, 3 Etschkreuzer und 37 Brakteaten, die unserer Münzensammlung zu- geteilt wurden. Kanonikus Anton Frommelt, der den Vaduzer Münz- fund seinerzeit bearbeitet hat, berichtet über die Neuerwerbung im vorliegenden Jahrbuch. Der Historische Verein ist stets dankbar, wenn Fundgegenstände, mögen sie aus prähistorischer oder historischer Zeit stammen, mag es sich um Scherben, Münzen, Gebrauchs- und Kunstgegenstände oder alte Schriften handeln, unverzüglich dem Vorsitzenden oder einem Vorstandsmitglied zugestellt werden. Meistens stellen die gefundenen Gegenstände an sich keinen grossen Wert dar. Oft schon hat ein Zufall der Forschung eine wichtige historische Stätte erschlossen. Der Histo- rische Verein dankt allen, die durch ihre Aufmerksamkeit zur Erfor- schung der Heimat beigetragen haben. Im vergangenen Vereinsjahr sind zwei Grabungen durchgeführt worden. Am Dienstag, den 9. Mai wurde unserem Vorstandsmitglied Dr. Ru- dolf Rheinberger gemeldet, dass im Winkel in Balzers bei Kanalisations- arbeiten römisches Mauerwerk zum Vorschein gekommen sei. Ein Augenschein zeigte, dass ca. 3 m unter der Oberfläche beim Fundament der Brücke eine römische Mauer vom Trax durchbrochen worden war. Die Mauer liegt auf Rheinkies. Der Vereinsvorstand beschloss, eine Sondiergrabung durchzuführen, mit deren Leitung Dr. Georg Malin betraut wurde. Da die Mauerreste sehr tief liegen und das Gelände teilweise überbaut' ist, musste auf eine vollständige Ausgrabung der römischen Baureste verzichtet werden. (Siehe Bericht von Dr. Georg Malin im vorliegenden Jahrbuch). Die Gemeinde Triesen beabsichtigt, die Kapelle auf St. Mamerten einer gründlichen Restauration zu unterziehen. Das gab dem Histori- schen Verein Gelegenheit, im Kircheninnern Grabungen durchzuführen. Lehrer Manfred Wanger aus Schaan leitete die Untersuchungen mit Hilfe einer Arbeitergruppe, die das Bauamt in dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt hatte. Vorarbeiter war wieder unser altbewähr- ter Bernhard Marxer aus Mauren. Unser Ehrenmitglied Dr. h. c. Benedikt Frei, Kantonsarchäologe, Mels, stand uns mit Rat und Tat zur Seite, 211
	        

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