Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1967) (67)

mit seinen Geschwistern in Wien auf und besuchte dort, wie die mei- sten männlichen Angehörigen des Hauses Liechtenstein, das Schotten- gymnasium der Benediktiner. Anschliessend studierte er Theologie in Innsbruck, trat als Novize in das Kloster Emaus der Beuroner Benedik- tiner in Prag ein und genoss eine weitere geistliche Ausbildung am Kollegium St. Anselm in Rom. Seine erste Tätigkeit ab 1906 war als Seelsorger an der deutschen Knabenschule von St. Johann, nachher wirkte er bis 1912 als Religionsprofessor im Pensionat der Damen von S. Coeur zu Schmichov/Prag. Die nächsten Jahre waren für P. Ilde- fons sehr bewegt: 1912 wurde er zum Prior der Abtei Emaus gewählt, 1913 ging er als Superior des neuen Klosters nach Schloss Hartenberg. Schon im selben Jahre (1913) wurde er nach Rom an seine Alma Mater, die Benediktiner-Hochschule Anselmianum berufen, wo ihm eine Pro- fessur übertragen wurde. Hier lehrte P. Ildefons die «kleine Dogmatik», aber seine Tätigkeit erfuhr schon 1915 ein jähes Ende. Als Italien in den 1. Weltkrieg eintrat, musste er San Anselmo verlassen (wie alle Mitglieder des Fürstenhauses war P. Ildefons österreichisch-liechten- steinischer Doppelbürger). P. Ildefons wurde für einige Zeit als Militär- seelsorger eingesetzt, dann war er ab 1915 Hausgeistlicher im neuen Benediktinerinnenkloster Bertholdstein. Er starb nach langer Krankheit 1931 in Frauenthal. Ospelt, Joseph, «P. Ildefons — Prinz Georg v. u. z. Liechtenstein», Nach- ruf im Jahrbuch des Historischen Vereins, Band 31. Nachrufe in den 'Liechtensteiner Nachrichten' sowie im 'Liechtensteiner Volksblatt' vom 18. 4. 1931. Spanien Lina Wang er (geb. 1894), von Schaan, die das Institut Stella Maris in Rorschach besucht hatte, ging nach Barcelona, wo sie sich während 16 Jahren als Sprachlehrerin betätigte; sie gab Unterricht an mehreren privaten Stellen, u. a. im Deutschen Konsulat. Der Bürger- krieg nötigte Frl. Wanger, Spanien zu verlassen, und sie kehrte in die Heimat zurück. Hier fand sie als Kindergartenhelferin in Schaan eine Beschäftigung, die ihren erzieherischen Anlagen entsprach. Von 1949 bis 1964 wirkte sie dann als selbständige Kindergärtnerin am Schaaner Kindergarten sehr segensreich. 171
	        

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