Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1967) (67)

Kostbaren Blutes, deren Tätigkeit teilweise dem Schulunterricht ge- widmet ist, in Balzers (später in Schaan) nieder. Die wenigen mir bekannten Fälle sind: Sr. Denise (Marianne) Malin, O. S. U., von Mau- ren, die am Institut St. Ursula in Brig unterrichtet; als Menzinger Lehr- schwester ist Sr. Lucis Maria (Elisabeth) Biedermann, Bürgerin von Ruggell, als Handelslehrerin am Institut Stella Maris in Rorschach tätig; Sr. Jacqueline (Clara) Bühler, Bürgerin von Triesenberg, ist auch bei der Kongregation der Lehrschwestern vom heiligen Kreuz in Menzingen eingetreten.60). Ferner wirkt Sr. Laurentia Bürzle, von Balzers, aus dem St. Elisabeth-Kloster in Schaan, seit vielen Jahren als Kindergartenhilfe in Freienbach/SZ. Deutschland Obwohl Liechtenstein mit Deutschland in einer Sprach- und Kultur- gemeinschaft immer verbunden gewesen ist, obwohl das Fürstentum ferner bis 1866 durch Mitgliedschaft des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation, des Rheinbundes bzw. des Deutschen Bundes mit Deutschland auch politisch verbunden war, und nicht zuletzt obwohl die liechtensteinischen Volksschullehrer während mehrerer Jahrzehnte an deutschen Lehrerseminaren (vorwiegend Gmünd und Saulgau, bei- des in Württemberg) ausgebildet wurden61) und manche Liechten- °") Sr. Lucis Maria besuchte als erste Liechtensteiner/-in/ sowie als erster liech- tensteinischer Studierender der Fachrichtung 'Handelslehrer' die Hochschule St. Gallen für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (Matrikelbuch der HSG); über Clara Bühler, s. Bucher «Pfarrei und Pfarreileben von Triesen- berg» (op. cit.), S. 54. i;i) Dies erfolgte in Gemässheit folgender fürstlicher Verordnung vom 6. 10. 1843: «Seine Durchlaucht haben mit höchster Entschliessung vom löten v. M. No. 9029 zu verordnen geruht, dass von nun an nur jene Studierenden als zu einem Lehramte befähiget anzusehen sind, welche in den deutschen Bundesstaaten, ihre Ausbildung erhalten, und sich mit genügenden Zeugnis- sen ausgewiesen haben werden» (Regierungsarchiv XXXI1I/II). Ab 1861 besuchten Liechtensteiner Lehramtskandidaten das Seminar in Schwäbisch Gmünd, ab 1890 die Anstalt in Saulgau (vgl. Gedenkbuch der Schule Vaduz, SS. 19, 27, 54); inzwischen besuchten Kandidaten aus Liechtenstein die 'Präparandenanstalt' bzw. Lehrerbildungsanstalt in Bregenz, seit der Jahr- hundertwende das Privat-Lehrerseminar der Christlichen Schulbrüder in Feldkirch-Tisis. 158
	        

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