Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1967) (67)

Nipp als Hauswirtschaftslehrerin an der Realschule Eschen tätig. Als erste weltliche Lehrerin liechtensteinischer Nationalität im Schuldienst des Fürstentums hatte ihre Anstellung eine gleichsam historische Be- deutung.58) Seither wirkt Frl. Nipp als Arbeitslehrerin in Glattbrugg und Oberengstringen/ZH. BERUFSSCHULEN Ein interessanter Fall zwischenstaatlicher Zusammenarbeit ergibt sich dadurch, dass seit 1964 ein liechtensteinischer Reallehrer (Arthur Jehle, Realschule Eschen) an der Kaufmännischen Berufsschule des Bezirks Werdenberg in Buchs/SG im Nebenamt unterrichtet. Da diese st. gallische Anstalt für das Fürstentum eine immer zunehmende Be- deutung hat (zurzeit machen die Liechtensteiner schon fast die Hälfte der Schüler aus !), ist es sehr wohl möglich, dass mit der Zeit mehr Liechtensteiner Lehrer dort tätig sein werden. Seit 1957 sitzt ein liech- tensteinischer Vertreter (zunächst Prof. Otto Seger, dann Reallehrer Edwin Batliner) auch in der Unterrichtskommission der Anstalt.5!)) ORDENSSCHWESTERN Anscheinend sind nur wenig Liechtensteinerinnen in der Schweiz in Klöster eingetreten, um als Lehrerinnen zu wirken; kurz vor dem 1924er Zollvertrag Hess sich ja die Kongregation der Anbeterinnen des 5S) Zum-Vergleich sei an dieser Stelle eine kurze Übersicht über die Geschichte der Lehrerinnen im liechtensteinischen Schuldienst angeführt: 1. Lehr- schwester aus Zams — 1846, Volksschule Vaduz; 1. Laienlehrerin — 1936, Volksschule Mühleholz (Frl. Stefanie Mähr); 1. fix angestellte Laienlehrerin — 1942, Realschule Vaduz (Frl. Berta Kölbener); 1. liechtensteinische Laien- lehrerin — 1954, Realschule Eschen (Frl. Hildegard Nipp); 1. liechtensteinische Volksschullehrerin —1965, Volksschule Schaan (Frl. Anna Marie Biedermann). 50) Eine weitere schweizerische Lehranstalt, wo ein Liechtensteiner im Auf- sichtsgremium sitzt, ist das Lehrerseminar Rickenbach bei Schwyz, wo die meisten liechtensteinischen Volksschullehrer auf Grund der vertraglichen Regelungen ihre Ausbildung bekommen; hier ist das Fürstentum durch den Schulkommissär vertreten. Tatsachen über die Kaufm. Berufsschule in Buchs wurden der «Gedenk- schrift zum Jubiläum des 50jährigen Bestehens der Kaufmännischen Berufs- schule Werdenberg 1916 — 1966» entnommen. 157
	        

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