Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1967) (67)

HOCHSCHULEN u. dgl. H H. Prof. Dr. Franz Josef Kind (1850 —1911), von Ben- dern, besuchte das Gymnasium in Feldkirch, dann studierte er in Rom Philosophie und Theologie und promovierte zum Dr. theol. et phil. Von 1877 bis 1885 war er Professor am Kollegium Maria Hilf in Schwyz. Er lehrte zu verschiedenen Zeiten Religion, klassische Literaturgeschichte, Griechisch, Geschichte, Geographie, Französisch und Italienisch. Ferner wirkte er als Vizepräfekt in diversen Pensionaten der Anstalt. Anschlies- send verbrachte er ein Jahr in Mauren als Pfarrer, bis er 1886 nach Chur berufen wurde zu einer Professur derDogmatik im Priesterseminar St. Luzi (zugleich war er Dombenefiziat). Prof. Dr. Kind wirkte in die- ser Eigenschaft bis 1893, als er in die liechtensteinische Seelsorge zu- rückkehrte, und zwar als Pfarrer von Balzers. Hier blieb er bis zu seiner erneuten Berufung nach Chur im Jahre 1898, diesmal als residierender Domherr (mit der Würde eines Domsextars und Pönitentiars). Kan. Dr. Kind war ein sehr gelehrter Mann, aber ebenfalls eine beliebte Persön- lichkeit und ein grosser Patriot. Marxer, Kan. Dr. G., «Das liechtensteinische Priesterkapitel», Jahrbuch des Historischen Vereins, Band 34, S. 74. Mayer, Joh. Georg, «St. Luzi bei Chur», 2. Aufl., Einsiedeln, 1907, S. 161. Jahresberichte des Kollegiums Maria Hilf in Schwyz, 1876/77 bis 1884/85. Nachruf im Jahrbuch des Historischen Vereins, Band 11, S. 179 f. Nachruf im 'Liechtensteiner Volksblatt' vom 29. 12. 1911. Prof. Dr. Emil Beck (geb. 1888), Bürger von Triesenberg (auch von Seewis/GR), wuchs in Graubünden auf, besuchte die Kan- tonsschule in Chur, dann studierte er Jus an den Universitäten Zürich, Paris und Bern. In Bern promovierte Emil Beck zum Dr. iur. und er wurde zum Assistenten und engen Mitarbeiter Prof. Eugen Hubers (Schöpfer des schweizerischen Zivilgesetzbuches). Im Jahre 1918 habi- litierte er und wurde darauf zum Privatdozenten ernannt. Von 1918 bis 1933 amtete Dr. Beck als liechtensteinischer Geschäftsträger in Bern und leitete manche Verhandlungen über den Zollvertrag von 1924. Nach Auflösung der liechtensteinischen Gesandtschaft wurde Dr. Beck 1933 zum nebenamtlichen ausserordentlichen Professor für schweize- risches und internationales Privatrecht an der Universität Bern ernannt. 135 gemäss dem damaligen Geist seines Klosters (Einsiedeln), das im Ausbreiten aufklärerischer Ideen, inbegriffen die Förderung der Volksbildung, aktiv war. 137
	        

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