Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1967) (67)

Sr. Justina (MariaUrsula)Sc hierscher (1880—1959), von Schaan, besuchte den Ausbildungskurs für Arbeitslehrerinnen in Zams. Nachdem sie eine Zeitlang in Sterzing/Südtirol unterrichtet hatte, wurde sie 1917 nach Zams zurückberufen, wo sie bis 1938 als Handarbeitslehrerin an der Lehrerinnenbildungsanstalt sowie an der Bildungsanstalt für Handarbeitslehrerinnen wirkte. Als die Zamser Lehranstalten durch die Nationalsozialisten geschlossen wurden, kam Sr. Justina wieder ins Heimatland, um zehn Jahre lang als Oberin des Bürgerheims in Mauren zu wirken. Nachher ging Sr. Justina nach Vor- kloster und schliesslich nach Lochau ins Herz Jesu-Heim. Nachruf im 'Liechtensteiner Volksblatt' vom 3. 10. 1959. Sr. Sigismunda (M. Filomena) Je hie (geb. 1884), von Schaan, erwarb sich nach Studien an der Lehrerinnenbildungsanstalt in Zams das Reifezeugnis mit Auszeichnung. Im Schuljahr 1905/06 lehrte sie an der öffentlichen Volksschule in Hard/Vlbg., von 1906 bis 1909 an der öffentlichen Volksschule in Landeck/Tirol (indessen hatte sie in Innsbruck auch die Lehrbefähigungsprüfung mit Auszeichnung abgelegt). Im Jahre 1909 wurde Sr. Sigismunda nach Zams berufen, wo sie bis 1911 an der Vorbereitungsklasse der Lehrerinnenbildungsanstalt unterrichtete. Nach erfolgreicher Ablegung der Befähigungsprüfung für das Lehramt an Bürgerschulen (für die mathematisch-naturwissenschaft- lichen Fächer sowie für Turnen) in Bozen wirkte sie von 1911 bis 1965 als Lehrerin für Physik, Chemie, Naturgeschichte und Turnen an der Lehrerinnenbildungsahstalt sowie an der angeschlossenen Bildungsan- stalt für Kindergärtnerinnen. Ihre Tätigkeit in Zams wurde durch die Einwirkung des Naziregimes unterbrochen; während des Krieges war es ihr beschieden, in die Heimat zurückzukehren, wo sie von 1939 bis 1946 die Mädchenoberklasse der Volkschule Vaduz versah. Sr. Sigis- mundas berufliche Tätigkeit war ausserordentlich lang und segensreich. Sie konnte sogar ihr 60 jähriges Dienstjubiläum als aktive Lehrerin feiern. Eine Kollegin bemerkte dazu: «Kaum eine Frau wird ihr das nachmachen» und stellte ihr folgendes, glänzendes Zeugnis aus: «Genau, präzis bis ins Kleinste, von hervorragendem pädagogischem und unterrichtlichem Geschick und von sehr umfangreichem Wissen «Bericht über die Privat-Lehrerinnenbildungsanstalt der Barmherzigen Schwestern in Zams», 1915, SS. 34 ff., 43, 53. 128
	        

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