Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1967) (67)

Tode, wozu Claudia Helbok bemerkt: «Er ist wohl der Kanzler gewesen, dessen Funktionsdauer am längsten gedauert hat». Auf einer ganz an- deren Ebene war Dr. Marxer auch erzieherisch tätig: 1742 gründete er das erste Waisenhaus in Wien und bis 1759 wirkte er selber als Direktor der Anstalt. Kaiserin Maria Theresia, die Marxer eine besondere Gunst zeigte, schenkte ihm 1745 Schloss und Herrschaft Ebersdorf bei Wien, wo er die Anstalt ausbauen konnte. Büchel, J. B., «Bischof Franz Anton Marxer», Jahrbuch des Historischen Vereins, Band 27. Helbok, Claudia, «Vorarlberger an der Alma Mater Rudolfina», in ,Mont- fort', 1965, Heft 2. Ulmer, Dr. Andreas, «Feldkircher Ehrenkranz» (vervielfältigt), Selbstver- lag, Feldkirch, 1953, S. 5 f. Wichner, Josef, «Franz Anton Marxer, der Begründer des 1. österreichi- schen Waisenhauses», in «Fürstentum Liechtenstein», .Feierabend', Wo- chenbeilage zum ,Vorarlberger Tagblatt', 9. Folge, 14. Jahrgang, 27. 2. 1932. HÖHERE SCHULEN Regierungsrat Direktor Josef Gassner (1858 — 1927), von Triesenberg, besuchte das Gymnasium in der Mehrerau bei Bregenz und das Kollegium Maria Hilf in Schwyz, studierte dann an den Universitäten Innsbruck und Wien und legte in Innsbruck die Lehr- amtsprüfung in Deutsch, Latein und Griechisch ab. Zunächst wirkte er als Supplent am deutschen Gymnasium in Trient (wo er eine italienische Sprachlehre verfasste), anschliessend unterrichtete er in Ungarisch- Hradisch/Mähren, in Wien und in Salzburg. Am letzten Ort wurde Josef Gassner 1886 zum Professor ernannt. Infolge eines Halsleidens begann ihm das Lehramt schwerzufallen, und 1896 wurde er zum Lan- desschulinspektor der Volksschulen Salzburgs ausersehen. Jedoch auf Grund von Einwendungen aus liberalen Kreisen, die ihn zu klerikal fanden (man vergleiche Peter Kaisers Schicksal in Aarau ! — s. unten), wurde die Ernennung rückgängig gemacht, und erst im nächsten Jahr erhielt er eine Berufung als Bezirksschulinspektor nach Bregenz. Diese Stelle (zeitweilig war er auch für den Bezirk Dornbirn zuständig) ver- sah er 1897—1901; «die Lehrer fanden in ihm einen besorgten und ver- ständnisvollen Vorgesetzten, und allgemein anerkannte man seine er- spriessliche Tätigkeit» (Dr. G..Marxer). Seine nächste Stelle (1901 — 119
	        

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