Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1967) (66)

Zusammenfassend kann gesagt werden, daß dieses Lied aus den letzten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts stammt. Die Frage, ob Blumauer wirklich der Verfasser oder nur der Bearbeiter eines schon im Volke lebenden Liedes war, kann kaum entschieden werden, solang keine wesentlich älteren Handschriften aufgefunden werden. * * x In Hemmeries Liederbüchlein fanden sich auch noch andere Lieder, die einer Erwähnung wert sind: «Das Essen nicht das Trinken bracht' uns ums Paradies». So be- ginnt ein fröhliches Gesellschaftslied. Es führt uns im Geiste von Adam und Noe direkt zum «Heidelberger Faß». Der Text stammt von Wilhelm Müller, die Weise von Schneider. Es ist nachzulesen in der «Lahrer Bibel»12) Wohl in allen Studentenliederbüchern findet sich das unbekümmerte Liedchen: «Ein Heller und ein Batzen, die waren beide mein». Text von A. Schlippenbach. Zwei vorzügliche Strophen dürfen nicht unter- schlagen werden: 2. Die Mädel und die Wirtsleut', die rufen beid': O weh ! die Wirtsleut', wenn ich komme, die Mädel, wenn ich geh'. 5. Das war 'ne rechte Freude, als mich der Herrgott schuf: 'n Kerl wie Samt und Seide — nur schade, daß er suff!13) Ein Loblied auf das Kanapee beginnt mit den Worten: Will mich einmal ein guter Freund besuchen, so soll er mir willkommen sein.14) Der Text steht den beliebten Chansons nahe, die von den Gross- städten auch ins Land hinaus wanderten. Sie sind meist für den Solo- gesang eingerichtet und atmen «Brettl-Luft». Die Weise ist etwas ein- tönig. Entstanden in Berlin 1873. Sehr verbreitet und meist wenig von der Urgestalt abweichend ist das volkstümliche Lied: Freund, ich bin zufrieden, geh es wie es will. 60
	        

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