Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1967) (66)

und bat glei den Herrn mit Zetergeschrei: Geh' heil mir mei Loser da an ! 5. Der Meister heilt plötzlich dem Malchus sei Ohr, als war ihm kei bißle dra gschehn; und Petrus streckt greuli den Kragen empor und läßt sich fuchsteufelswild sehn. 6. Was hat mi denn jetzt mei Haua da gnutzt ? Da war i an rechta Schwanz ! Wenn i so an Sakra-Kerl z'sammabutz, so machst a du wieder ganz ! Bei Blumauer, dessen Text unleugbare Ähnlichkeit mit dieser Ge- stalt des Liedes aufweist, stehen noch einige Strophen mehr; auf das 2. Gesätz folgen dort noch drei weitere: Da gab ihm der Moasta den Deuta und sprach: Geh' Peata, steck eini dein Schwert; du Sprudelkopf, kommt dir glei 's Feuer ins Dach ? Dein Hitz' ist kein Pfifferling wearth. Moanst, könnt mir nit selba glei schaffn Ruah, wenn i mi lang wöhra do möcht ? Mein Vota göb selba Soldata dazua vom Himmel, — du warst mir der Recht'! Da nun das 'n Peata gar g'waltig verdroß, daß er gar der Niemand soll seyn, pumps, goht er no oamol aufs Judag'sind los und haut jetzt recht lästerli drein. Und die Schlußstrophe lautet bei Blumauer: Der Moasta sprach: Peata, schweig, red nit so dumm, und steck jetzt dein Saberl in d'Scheid; denn wer damit dreinschlagt, der kommt damit um; das merk dir, und weard einmol gscheid ! In diesem Zusammenhang muß auch die Fassung des Liedes im «Wunderhorn» erwähnt werden. Wieder sind nur geringe Abweichun- gen in den sechs Vaduzer Strophen festzustellen, während die übrigen Gesätze mehr von Blumauer abrücken.11) 59
	        

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