Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1967) (66)

Nun folgt ein Liebeslied dessen Text etwas entstellt ist: in der 2. und 3. Strophe wäre sinngemäss zu lesen: ... so lange die jungen Leute ledig sind. . . , so bald sie aber verheiratet sind ... In diesem Liede zeigt sich, wie sprunghaft das Denken des Volkes manchmal sein kann. Gewiß haben alle Gesätze ursprünglich einen Sinn gehabt, weil aber einzelne Strophen ausfielen, entbehrt das Liedchen heute eines logischen Aufbaues und nimmt sich fast so aus wie «zusammenge- sungene» Lieder, die nach dem Grundsatz des gewitzten Schneiderleins zusammenwuchsen: «Do a Fleackle, döt a Fleackle, git bis z'letzt a Un- derröckle». In unserm Falle ist ein völlig neues Liedchen entstanden:8) ^=5 
V i Cfe 
*- Zwei weiße Röselein hab ichs gefunden, t ^ L ich hab sie abgepflückt, sie sind verschwunden. 3^ Nur du alleine bist meine Freude, sonst hab' ich t keine mehr auf dieser Welt. 2. Als ledig heißen — die Mädchen küssen, und als verheirat' sein —- die Weiber lieben. Nur du. . . 3. Als ledig heißen: du holdes Täubchen, und als verheirat' sein: verfluchtes Weibchen ! Nur du . . . 4. In einem Kahne, da schwimmen Enten, und unsere Liebe, die wird niemals enden. Nur du . . . 56
	        

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