Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1967) (66)

Die Familie Kinsky stammt aus altem böhmischen Adel. Sie tritt im 12. Jahrhundert ins Licht der Geschichte, bereits damals dem Adels- stand angehörig. Schon im Mittelalter spielte sie in der Geschichte Böhmens eine Rolle, und seit dem Dreissigjährigen Kriege stehen die bedeutendsten ihrer Angehörigen im Kriegsdienste, in diplomatischen Aufgaben und in der Verwaltung auf hervorragenden Posten im Dienste Österreichs und des Hauses Habsburg. Die Familie Kinsky ist in ihrer Geschichte dem Hause Liechtenstein vergleichbar, mit dem sie manche Gemeinsamkeit hat und mit dem sie durch Verwandtschaft schon früher verbunden war. Von Stammburgen leiten beide Familien ihre Namen ab. Ist es für unsere Fürstenfamilie Burg Liechtenstein bei Mödling in Niederöster- reich, so ist es für die Familie Kinsky die Burg Wchynitz im Kreise Leitmeritz in Nordböhmen. Über «Wchynsky» und «Chynsky» geht die Namensbezeichnung auf Kinsky über, zum ersten Male angewandt von Wilhelm Kinsky, der im Jahre 1628 die Grafenwürde erhielt. DIE STANDESERHÖHUNG Die Marksteine der Standeserhöhung des uralten böhmischen Adels- geschlechtes sind: 1596: Majestätsbrief von Kaiser Rudolf II. mit Bestätigung des alten Herrenstandes und Vereinigung der Namen Wchynitz und Tettau. Die Familie wird mit dieser Urkunde aus dem Ritterstand in den Freiherrenstand erhoben. 1628: Verleihung der Grafenwürde durch Kaiser Ferdinand II. 1676: Reichsgrafenstands- und Palatinatsverleihung durch Kaiser Leo- pold I. (Das Palatinat beinhaltet besondere Rechte, z. B. der Adels- ernennungen). 16
	        

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