Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1966) (65)

DER FEUERGEIST 133 In Triesen stand ein altes Haus, in dem ein armes, einsames Männ- lein wohnte. Es hatte das Haus für wenig Geld gekauft, denn es geistete drin. Der Geist war aber nicht bösartig, und das Männlein verstand ihn und lebte gut mit ihm zusammen. Die Leute aber nannten das Männlein Teufelsknecht. Als eines Tages ringsum die Häuser abbrannten, stand eine Gestalt mit Flügeln auf dem Dache des Hauses und rettete es vor dem Brande. Von nün an spottete kein Mensch mehr über den armen Mann. IN DEN STALL GEBANNT 134 In einem Hause auf dem Berg geistete es. Bei Nacht und manchmal sogar bei Tag hörte man ein Rumpeln, und die.Bewohner kamen in grosse Angst. Deshalb wurde ein Kapuziner gerufen, der den Geist verbannen sollte. Der fromme Mann kam und wollte ihn an einen Markpfahl auf die Wiese bannen, es gelang ihm nicht und er sagte, der Geist sei so schwer, er könne ihn höchstens in den Stall bringen. Und wirklich, der Geist wurde im Stall in eine Unterschlacht ge- bannt. Von dieser Zeit an konnte in diesem Stand kein Vieh mehr an- gebunden "werden. Zuerst versuchte man es noch, aber dann waren auf einmal zwei Kühe in einer Kette, und es musste jemand kommen, der imstande war, die Kette zu lösen. DER WINKELGEIST 135 Im «Winkel» in Triesen stand in alter Zeit ein Haus, in dem es geistete, so dass es schliesslich unbewohnt blieb und baufällig wurde. Als beim grossen Brand der «Winkel» abbrannte, zog eine obdachlose Familie doch ein. 101
	        

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