Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1966) (65)

Da sah es einen Zug zur Kirche schreiten, und als letzte ging seine Mutter mit. Ein paar Tage darauf starb die Mutter, und das Mädchen blieb allein zurück. DAS NACHTVOLK IM TÄSCHERLOCH 111 Eine alte Frau erzählte: Einmal hörte ich vom Fenster aus um Mitternacht im Täscherloch unter uns laut beten. Ich weckte meinen Bruder, der mich immer ausgelacht hatte, wenn ich vom Nachtvolke erzählt habe. Er zeigte selbst in die Richtung der Beter und murmelte: «Jetzt glaube ich doch, dass es das Nachtvolk gibt». Wir konnten lange nicht einschlafen und mussten immer daran denken, wer als nächster sterben werde. Am nächsten Tage fiel im Täscherloch ein Mann von einem Bau- gerüst zu Tode. DER MANN IM NACHTVOLKZUG 112 Eine Frau war allein daheim, denn der Mann war in der Alp. Da sah sie das Nachtvolk, und der letzte war ihr Mann. Am nächsten Tage brachte man ihn tot aus der Alp, in der er gearbeitet hatte. Er war am Herzschlag gestorben. DERTODDERBRAUT 113 Ein junger Schuhmacher war noch spät in der Nacht am Arbeiten, und da hörte er das Nachtvolk und sah es auch — als letzte aber ging seine Braut. 90
	        

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