Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1966) (65)

ihm die Füchse vertrieb. Da packte ihn die Wut, und er gab einmal einen Schrotschuss auf sie ab, wollte sie aber nicht treffen und tat ihr auch nichts. Da kam die Frau auf ihn zu und rief ihm ins Gesicht: «Ich will es dir besorgen ! Füchsle, jetzt seid ihr sicher !» Wenn der Jäger später schiessen wollte, und die Frau war nur irgendwo in der Nähe, löste sich kein Schuss aus dem Laufe. Alles Schimpfen auf die böse Hexe half nichts. ZWEI KÜHE AN EINER KETTE 82 Auf der Alp waren wieder einmal zwei Kühe in einer Kette. Zu zweit versuchten sie, die Tiere mit aller Kraft voneinander zu lösen, aber es ging nicht. Da erinnerte sich der Senn an das Mittel: In den drei höchsten Namen schlug er mit der flachen Hand auf die verhexte Kette, und sie sprang auf. Die Macht der Hölle war gebrochen. Er erzählte es einem anderen, der spottete aber darüber und nannte ihn abergläubisch. Zwei Monate später passierte ihm dasselbe, und das gleiche Mittel half wieder. DER FUCHS ALS GEIST 83 Einst war ein Triesner Wilderer in Garnis draussen am «Fuchsnen». Er hatte den Fuchs schon angeschossen und meinte, er werde gleich umfallen. Aber immer, wenn er glaubte, ihn fassen zu können, sprang das Tier ein Stück davon und schliesslich bis in den Steinort hinauf. Dort rannte es plötzlich an einer Hauswand in die Höhe. Am nächsten Morgen erzählte man, es sei in diesem Hause eine Frau gestorben — sie sei angeschossen worden. 74
	        

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