Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1966) (65)

Die beiden schliefen im Grase ein. Als die Glocken von St. Mamer- ten am Morgen das Ave Maria läuteten, liefen die Kühe heimzu. Der Bauer sah sie kommen und entdeckte die Striemen an ihren Körpern. Er suchte die Buben und fand sie endlich, voll von Schrammen und Beulen, und sie erzählten ihm, was geschehen war. DAS SCHWARZE MÄNNLE 79 Auf dem Triesenberg war eine Frau als Hexe verdächtig, und eine Nachbarin gab den Richtern an, die Hexe habe hinter dem Herd ein schwarzes Männle gehabt, das habe ihr immer schmalzen geholfen, so dass sie viel mehr Schmalz hatte als alle anderen. AUF DER GRETA-HÖHE 80 Zur Vaduzer Alp Pradame gehört das Hahnenspiel, ein steiles, von Felsen begrenztes Gebiet, und dort gibt es eine Greta-Höhe, die nach einem Geiste benannt ist, der hier sein Unwesen getrieben hat. Die Greta soll als ein altes, kleines, hutzeliges Weiblein erschienen sein. Wieder einmal war am Hahnenspiel ein Rind verfallen, und der Vaduzer Wasenmeister war gekommen, es abzuholen und zu ver- scharren. Da sagte ihm der Senn: «Bleib gerade herin bei uns, ich habe heute die Greta gesehen, wie sie einem Rinde über den Rücken ge- strichen hat, das wird jetzt wohl zu Tode fallen». Und so geschah es tatsächlich. DAS GEWEHR VERHEXT 81 Am Triesenberg war ein Jäger oberhalb Lavadina am Füchse passen. Immer wieder kam es vor, dass eine Frau um ihn herumschlich und 73
	        

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