Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1966) (65)

— 226 — Leopold15 zum Rechten waren, Vogt Ulrich,20 des Hans von Mätsch, und sein Vetter einen Krieg mit dem Gotteshaus von Chur anfingen ; sie erklärten Bischof H a r t m a n n 
32 und seinem Gotteshaus den Krieg und griffen die Gotteshausleute schwer an, so von der Festung Remüss,18 die sie • dazumal gerade inne hatten, aber Lehen des Bischofs ist und dem Stift verfallen war. Auch griffen sie das Gotteshaus ab der Festung Steinsberg19 an, die Eigentum unseres Gotteshauses ist; aber die von Mätsch1 hatten sie damals pfandweise inne. Ferner griffen sie von der Festung Greifenstein'20 an und beabsichtigten dadurch verantwortungs- los den Prozess in Rheinfelden vor Herzog Leopold15 zu ver- wehren und verzögern. Doch ging das Recht seinen Weg und hatte einen Austrag, wie der Spruchbrief dies eigentlich gewiesen hatte. Der grossen Eingriffe wegen, welche die von Mätsch1 dem Gotteshaus zugefügt hatten, musste sich das Gotteshaus, in Not geraten, erwehren. Gott gab dem Gotteshaus das Glück, dass es die obgenannten drei Festungen eroberte und sich derer von Mätsch1 erwehrte. Und also wurden danach die Kriege des öftern beendet. Jtem darnach nahmen aber die von Mätsch1 unserem Gottes- haus die Vogtei, viel Leute und Güter, die unserem Gotteshaus und der unsern rechtes Eigentum und Lehen sind und das alles zu Fürsten- burg 
42 gehört. Das hatten die von Mätsch1 lange Zeit inne. Jtem einige Zeit darauf wurden Graf Friedrich von Tog- gen b u r g die Herren von Rhäzüns44 und die von B o r m i o 
30 und viel andere unserem Gotteshause Feinde und derer von Mätsch1 Freunde und Helfer. Sie bekriegten unser Gotteshaus heftig. Und also lagen die von Mätsch1 mit Hilfe gemeiner Landschaften vor F ü r - s t e n b u r g ,42 Da lag der von Toggenburg43 und der von Rhä- züns44 vor Chur, und sie verbrannten vor Chur, was sie zu ver- brennen vermochten oder fanden, verwüsteten Weingärten, rissen Re- ben aus und vernichteten alles Korn, das auf dem Felde stand;45 da verbrannten die von Mätsch1 im Münstertal dem Gotteshaus stattliche Dörfer, wie: Täufers46 und St. Maria,47 und die Häu- ser, die sie nicht verbrennen konnten, brachen sie nieder. Sie brachen Häuser im Vintschgau, wie in Schluderns48 und anderswo und schadeten unserem Gotteshaus damals mehr als 40000 Gulden. Als nun der von'T oggenburg43 vor Chur lag, wurden etliche Schieds-
	        

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