Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1966) (65)

Als Einzelfall wurde die kleine Fibel für die 2. Klasse vom Jahre 1920 von der sonst aus Liechtenstein viel benützten Druckerei Saus- gruber in Feldkirch erzeugt. Liechtensteinische Druckereien Erst im Jahre 1923 kam die erste Buchdruckerei in Liechtenstein auf. Dies war die Druckerei Fr. Kaiser88) in Vaduz, welche alle Werke der Lesebuchreihe 1928 — 1939 herstellte (mit Ausnahme der Fibel, die vom Nachfolger Goppel gedruckt wurde, sowie des Handbüchleins dazu von der Druckerei Hilty). Seither gesellten sich drei weitere Liechtensteiner Unternehmen zu diesem Pionier: Die Buchdruckereien Gutenberg, Lorenz Hilty und Rudolf Lingg (alle in Schaan). Jede hat Schulbuch- Druckaufträge bekommen, in der letzten Zeit aber hat die Druckerei Lingg die meisten Ausgaben besorgt. Die Liederbücher und die Landkarten wurden jeweils von Fach- druckereien in der Schweiz angefertigt. Verlagswesen Die meisten liechtensteinischen Lehrmittel wurden von der Liech- tensteiner Landeschulbehörde herausgegeben und verlegt. Bis in die zwanziger Jahre dieses Jahrhunderts war eben die Bezeichnung «Fürst- liche Landeschulbehörde» gebräuchlich. Dieser Titel scheint auch in vielen offiziellen Zusammenhängen auf89). Merkwürdigerweise wurde aber die kleine 2. Klass-Fibel vom Jahre 1920 von der Fürstlichen Regierung herausgegeben, wie es auch (was aber eher verständlich erscheint) bei den drei jetzt in Gebrauch stehen- den Kartenwerken (Ausgaben von 1947, 1952, 1953) der Fall ist. Seit der Landkartenausgabe des Jahres 1925 bis in die letzte Zeit zeichnet der Landesschurat als Herausgeber bzw. Verleger. !) Später Druckerei Ulrich Goppel, heute Buch- und Verlagsdruckerei AG. ') Obwohl der «Landesschulrat» schon 1869 als oberste Schulbehörde ins Le- ben gerufen wurde (vgl. LGB1. 1869/2). Eine seiner Aufgaben lautet übrigens: «die Sorge für die Einführung passender Lehrmittel» (Art. 2 h). 254
	        

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