Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1966) (65)

Der damalige Schulkommissär53) und grosse liechtensteinische Geschichtsforscher Kanonikus Johann Baptist Büchel gab auch zu dieser Zeit (1894) eine kurze liechtensteinische Geschichte heraus, die teil- weise für Schulzwecke gedacht war. Es handelt sich um die (22) Geschichte des Gebietes des heutigen Fürstentums Liechtenstein für Schule und Haus54). Tatsächlich wurde diese als Lehrmittel in der Fortbildungsschule55) verwendet, aber ältere Lehrer behaupten, diese «Geschichte» hätte sich für den Schulgebrauch als zu schwierig erwiesen. Der geschichtliche Teil des 1914er Oberklasslesebuches besteht grössten- teils aus einer entsprechend umgearbeiteten Form dieses Werkes. In der letzten Zeit wurden Vorbereitungen für eine eigene liechten- steinische Geschichte für die Schulen wieder getroffen. Das Jahrbuch des Historischen Vereins berichtete im 1961er Band, dass die Arbeit in Angriff genommen worden sei. Eine Gruppe von Lehrern wurde be- auftragt, die einzelnen Perioden zu bearbeiten, dann wurden die ver- schiedenen Beiträge einem bekannten Liechtensteiner Historiker und Schulmann übergeben, der sie überarbeiten und daraus ein einheit- liches Werk schaffen sollte. Die Arbeit ist bisher noch nicht erschienen. Es bestehen weitere liechtensteinische Geschichtswerke, die eine gewisse Beziehung zur Schule haben. Kanonikus J. B. Büchels neube- arbeitete Ausgabe von Peter Kaisers «Geschichte des Fürstentums Liechtenstein nebst Schilderungen aus Chur-Rätiens Vorzeit» (Histori- scher Verein für das Fürstentum Liechtenstein, Vaduz, 1923) sowie Prof. Otto Segers «Überblick über die liechtensteinische Geschichte» (F. 1. Pfadfinderkorps, Vaduz, o. J. [1964]) wurden jeweils kurz nach Erscheinen an sämtliche Lehrpersonen geschickt, um als Unterlage für den heimatlichen Geschichtsunterricht zu dienen. Im Zusammenhang mit einem Heimatkunde-Kurs für die Lehrerschaft im Jahre 1955 ver- fasste Oberlehrer David Beck eine vervielfältigte Broschüre mit dem Titel «Das Wichtigste aus der Urgeschichte». Diese hebt die Wichtigkeit der Funde im Gebiete des Fürstentums im Rahmen der allgemeinen urgeschichtlichen Forschung hervor. Es darf ferner erwähnt werden, 53) 1891 - 1920. 54) Erscheinungsort war Einsiedeln. Es gab später eine umgearbeitete Ausgabe in anderem Format: «Geschichte des Fürstentums Liechtenstein», Buchs 1912. 55) Vgl. Anm. 50. 236
	        

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