Schweizer Lesebücher42) berücksichtigt, aber auch österreichische (ins- besondere vorarlbergische) und deutsche (besonders aus den südlichen Ländern)43). Als kleine Ergänzung zur jetzigen Lesebuchreihe kam 1964 eine Broschüre von Oberlehrer Egon Kranz (Ebenholz) heraus, (17) Die deutsche Schrift. Einführung in die Frakturschrift. Der Zweck ist eine Einführung in die Frakturdruckschrift, zum Gebrauch in der dritten Volksschulklasse. Auf entgegengesetzten Seiten erscheint der gleiche Text in Antiqua und Fraktur. Das Büchlein hat folgenden Aufbau: Zuerst eine Art Fibel, wo die kleinen Buchstaben zunächst durchge- nommen werden, dann die grossen, am Schluss eine Reihe von kurzen Lesestücken. Der fibelartige Teil basiert hauptsächlich auf dem Anhang zum 2. Klass-Lesebuch vom Jahre 193 5
44). In diesem Abschnitt kann man auch eine weitere kleine Publikation erwähnen: Die Schreibvorlage für die (18) Schulschrift für das Fürsten- tum Liechtenstein nach Vorlage der Schweizer Schulschrift. Es handelt sich um eine Karte für die Hand der Schüler, mit einem Musteralphabet nebst Weisungen, wie man die Feder halten soll. Die Schweizer Schul- schrift wurde 1962 laut Landesschulratsbeschluss in den liechtensteini- schen Volksschulen eingeführt. Ein Artikel von einem anonymen Korrespondenten, der vor kurzem in der liechtensteinischen Presse45) veröffentlicht wurde, sprach im Rahmen einer allgemeinen scharfen Kritik des liechtensteinischen Schulwesens von Lesebüchern «aus der Gartenlaubenzeit» (!). Dieser Vorwurf ist bestimmt ungerecht und übertrieben. Die Liechtensteiner Lesebücher der heutigen Reihe haben nicht nur ein gediegenes Aus- 4'2) Das Lesebuch für die 5. Klasse führt (S. 309) solche aus folgenden Kanto- nen auf: St. Gallen, Graubünden, Zürich, Luzern, Bern, Thurgau, Glarus, Aargau und Solothurn. 43) Baden-Württemberg und Bayern. Das Lesebuch für die 2. Klasse enthält aber auch Stücke aus dem Lesebuch des Landes Rheinland-Pfalz. 44) Damals wurde das Lesen der zweiten Druckschrift (Antiqua) in der 2. Klasse eingeführt. 45) «Nicht nur Schul- sondern komplexe Bildungsprobleme», 2. Teil. Liechten- seiner Vaterland vom 20. 3. 1965. 231