Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1966) (65)

ZWEI KÜHE AN EINER KETTE (82) Die Vorstellung von diesem Zauber ist weit verbreitet und wird heute noch erzählt. (Vgl. Kuoni Nr. 146 aus Sevelen, Nr. 241 aus Pfäfers, Jecklin 316). DAS GEWEHR VERHEXT UND DER FUCHS ALS GEIST (81,83) Am häufigsten geschieht in unserem Bereiche, in Vorarlberg und Graubünden, die Tierverwandlung in einen Fuchs, und meistens sind es Frauen, die sich so verzaubern können. Das Gewehr eines Jägers zu bannen, ist eine oft geübte Kunst. Es entspricht der Vorstellung von der Hexe, wenn sie die Verwundung hat, die dem Tiere — das sie selbst gewesen ist — angetan wird. DER WILDE GEISSLER (84) Vorwiegend in Graubünden bezeichnet man als «Wilde Geissler» oder «Wilde Küher» stark behaarte Waldgeister, die als freundliche Gestalten um geringen Lohn die Herden hüten (Vonbun, Beiträge). Vielleicht ist es kein Zufall, dass die Sage aus Balzers, dem Dorf an der Bündner Grenze, kommt. Wir haben schon in der alten Aufzeichnung verschiedener Motive gemischt: Der Hirtenstab (Haselstecken?) ist ein Zauberstab, der Geiss- ler ist zugleich Schatzsucher (ohne dass Genaueres darüber berichtet wird) und Teufelsbündner. Er geistet nach dem Tode (ohne dass ihm eine Untat zugeschrieben wird) und lässt Menschen zu Irrgängern werden. Neuere Zutaten kommen in die Sage, zum Beispiel das Pfeifen- rauchen. Der Ursprung der Sage wird wohl im Bereich der Wilden Männer oder der Fänggenmannli (Jecklin 270) zu suchen sein. 160
	        

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