Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1966) (65)

Fuchse verwandtes Tier ist. Übrigens ein Beleg für das Vorkommen von Wölfen in unserem Lande vor dreihundert Jahren. DIE HEXE IM BUTTERKÜBEL UND DER BUNDHAKEN (73,74) Die beiden alten Sagen sind gleich aufgebaut. Dass sich die Milch nicht scheidet, dass man nicht «schmalzen» kann (wie es noch jetzt im Dialekt für Butter zubereiten heisst) ist einer der häufigsten Vorwürfe an verdächtige Personen in unseren Hexenprozessen. In beiden Fällen ist die Verbrennung auf die Hexe übergegangen. Die Abhilfe mit dem Bundhaken kommt auch in Graubünden vor (Jecklin), der Strohhalm ist in Schrättligsagen ein Überbleibsel, das der Schrättlig nach seinem Erscheinen zurücklässt. DIE SENNEN VON GRITSCH UND GAPFAHL (75) Es ist eigentlich ein Zweikampf zweier Zauberer, zweier Hexen- meister, in dem der stärkere siegt. Die Schürze ist stellvertretend für den Körper des Gegners. Die Sage kommt auch im Sarganserlande vor, auf der Alpe Mädems bei Mels (Kuoni Nr. 262). DAS ENDE DES ZAUBERERS (76) Der Haselstrauch und die Haselrute sind seit ältesten Zeiten Pflan- zen mit Zauberkraft. Ein alter Senn hat mir erzählt, dass er ein Mittel gegen das Viehrücken selbst angewandt habe: Er habe die Herde um- laufen und seinen Haselstock vor sie geworfen, dann musste sie stehen- bleiben. Hexen werk und Teufelssage fügen sich in unserer Sage zusammen: Der Holzfäller hat sicher den Teufelsbund geschlossen und wird vom Bösen geholt, als seine Stunde gekommen ist. Er wird von ihm zerrissen. 158
	        

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