Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1966) (65)

Geleite gehen. Da, wo sie sich mit dem Kreuz stellten, sollte das Kirch- lein gebaut werden. Die Tiere zogen das Kreuz bergauf und stellten sich auf Masescha in ein Gebüsch, an welcher Stelle dann das Kirchlein gebaut wurde. DER SCHIMMEL VOM MALANSER 187 Auf einer Anhöhe oberhalb Eschen, auf dem sogenannten Malanser, sieht man noch die Überreste einer grossen Burg, in der ein Raub- ritter mit vielen Knechten hauste. Einmal schlössen die Bauern von Eschen und Mauren ein Bündnis gegen den Ritter. Sie beschlossen, am Sonntag auf die Höhen zu gehen und am Abend die Burg anzuzünden. So geschah es auch. Alle Knechte kamen im brennenden Schlosse um, nur der Ritter konnte auf einem Schimmel flüchten, aber die Bauern verfolgten ihn. In seiner Angst kam er dem Felsen zu nahe und stürzte mit dem Pferde hinunter. Der Ritter muss jetzt mit dem Schimmel so lange auf dem Malanser herumgeisten, bis aller Schaden wieder gutgemacht ist. AMMANN RUODI 188 Es heisst, die Eidgenossen seien bei Beginn des Schwabenkrieges auf dem linken Rheinufer gegenüber dem Benderer Hügel aufgestellt gewesen. Ihr Anführer war Ammann Ruodi. Um die Eidgenossen zu foppen, tauften die Schwäbischen auf dem Benderer Hügel ein Kalb und gaben ihm den Namen «Ammann Ruodi». Darüber erbost, überschritten die Eidgenossen den Rhein, vertrie- ben die Schwäbischen und äscherten das damals grosse Dorf Bendern ein. Noch heute stösst man auf der Berghalde gegen Eschen hin auf Fundamente als Uberreste von damals zerstörten Gebäuden. 127
	        

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