Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1965) (64)

— 129 — 28. 1396 Juli 22. — 1397 Januar 23. Die Brüder Graf Hart mann, Bischof von Chur1 und Graf Heinrich von Werdenberg-Vaduz2 verpfänden die Graf- schaft Vaduz an ihre Stiefbrüder W o l fh ar t3 und Ulrich T ü r in g von Brandis* für angeblich 2000 fl. 
5 Regest: Krüger, n. 587. Literatur: Arx v. Jld., Geschichten des Kantons St. Gallen, 1811, 53 f.; Krüger, p. 314; JbL. 1906, 22 (Büchel); JbL. 1935, 31 (Diebolder); JbL. 1937, 116 (Diebolder). Bemerkung: Bei dieser Verpfändung handelt es sich um die erste nachweisbare Verpfändung der Grafschaft Vaduz durch die letzten Werden- berger Grafen. "Nach dem Tode Graf Heinrichs von "Werdenberg-Vaduz im Jahre 1397 sah sich Graf Hartmann, Bischof von Chur, des öfteren gezwungen, seine Besitzungen im Gebiet des heutigen Fürstentums zu verpfänden (s. die Urkunden von 1401, 1404, 1409, 1416, ferner 1399 April 22.; LUB. 1/2, 260 ff.). Leider ist uns die genaue Quelle, aus der die obige Verpfändung stammt, unbekannt. Einen ersten Hinweis auf die erste Verpfändung der Grafschaft Vaduz durch Bischof Hartmann und seinen Bruder Graf Heinrich gibt der Sicher- stellungsbrief Hartmanns von 1399 April 22. Es heisst dort: «Als wir vnsern lieben vettern graff hansen von Werdenberg von Sanagans graff Rudolffen graff hansen graff hugen vnd graff hainrichen sin sun versetzt vnd zu angülten geben habend gegen vnsern lieben brüdern wolffharten vnd vlrichen Türing von brandis vmb xxiiij mark silbers Jerlichs geltz vnd zinss als die b r i e f f wol wisend Die darüber geben vnd versigelt 
sind». (LUB. 1/2, 260 ff.). Eine weitere, vage Andeutung auf die Verpfändung finden wir im Hohen- emser Uurbar der Grafschaft Vaduz (1613), wo es in der Einleitung heisst: «Die Grafschaft Vaduz ist eine Uhralte Grafschaft, vor vielen Zeiten von denen Grafen von Werdenberg Beherscht und Besessen, welche Erstlichen vor gedachten Grafen von Werdenberg denen von Brandis um Jährl. gewisses Geld versetzt gewesst». (JbL. 1906, 22, Büchel, Urbarien). Dann kennt Jdl. v. Arx den in seinen »Geschichten des Kantons St. Gallen» 1811, IL Bd., 53 f. den im Regest wieder- gegebenen Sachverhalt. — Vanotti J. N. v., Geschichte der Grafen von Mont- fort und von Werdenberg, bringt 1845 auf Seite 309 folgende Notiz: «Allein die Kriege, welche Graf Heinrich mit seinen Verwandten, den Grafen von Wer- denberg-Heiligenberg (1392) und später (1395) seinem Bruder, dem Bischof Hartmann von Chur, zu lieb, mit den von Rhäzuns führte, brachten ihn in
	        

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