Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1965) (64)

DIE SONDIERSCHNITTE AUF DEM PLATEAU Bereits in der ersten Grabung (1961) hatten wir im Schnitt 4 fest- gestellt, dass die am Nordhang so ergiebige Fundschicht gegen das Plateau zu auskeilte und oben nicht mehr vorhanden war. Um festzu- stellen, ob von oben wirklich alles abgeräumt worden war, wurden 1962 und 1963 die Schnitte 5, 12, 14, 16 und 28 gegraben (s. Plan). Sie waren alle vollständig fundleer und unter der dünnen Decke von Wald- humus kam überall die steinharte Moräne zum Vorschein. Mit Schnitt 5 wurde die kuppeiförmige höchste Erhebung des Hügels bis in eine Tiefe von fast zwei Meter angeschnitten. Es ist ausgeschlossen, dass diese Erhö- hung etwa jemals künstlich aufgeschüttet worden ist; vielmehr scheint es sicher, dass dieser Teil stehen blieb, als der östliche Teil des Hügels abgegraben und das Material mit den prähistorischen Kulturschichten und jedenfalls auch mit römischen, am Nordhang, zum Teil aber auch am Südhang, deponiert wurde. DIE SONDIERSCHNITTE AM HANG — DIE RINGMAUER In den Feldern III und IV hatten wir bereits festgestellt, dass eine in spätrömischer Zeit errichtete (oder erneuerte) Ringmauer vorhanden war. Durch eine Anzahl von Suchschnitten, entlang dem Rand des Hügels, sollte nun der Verlauf dieser Mauer ermittelt werden. Nach Freilegung der Mauerreste in Feld IV, suchten wir deren Fortsetzung vergeblich im Schnitt 18, auf der Westseite des Hügels. Noch einiger- massen erhalten war das Mauerfundament in den Schnitten 19 und 20; wieder ergebnislos war die Suche in den Schnitten 21, 22 und 25. Im benachbarten Schnitt 9, auf der Südseite des Hügels, fanden wir wieder gemörtelte Mauerreste und im Schnitt 27 war die gemörtelte Mauer, in einer Stärke von 1,20 Meter und etwa 60 — 70 cm hoch, noch bestens erhalten (s. Plan, ferner Abb. 12 und Abb. 22). In einer nachträglichen Sondiergrabung im Frühling 1964 wurde ein Mauerrest auch noch östlich von Bau I gefunden (Siehe Plan, der Schnitt ist nicht numeriert). Aus diesem Schnitt konnten auch nochmals 4 spätrömische Münzen geborgen werden (s. bei Kellner, «Die Münzen der Sondierung 1964», Inv. Nr. 64,1; 64,3; 64,4 u. 64,6). Zwei Münzen (Inv. Nr. 64,2 und 64,5) wurden noch im südlichen Teil von Feld IV gefunden. 30
	        

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