Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1965) (64)

ganzen Dauer der Ausgrabung und der Konservierung die Arbeit leitete. Es wird nun Aufgabe unseres Vereins sein, die konservierte Ruine im- mer in gutem Zustand zu erhalten. Für den bereits im letzten Jahresbericht erwähnten Vorarlbergisch- liechtensteinischen Sprachatlas wurde von Seite des Landes ein Betrag von Fr. 4 000.— für die Mundartaufnahmen bewilligt und unser Verein übernahm, wie seinerzeit bei den Phonogrammaufnahmen, die Durch- führung. Herr Dr. Eugen Gabriel aus Dornbirn hat im Laufe des Jahres 1964 in allen Gemeinden des Landes die Aufnahmen durchgeführt. Als Muster für die Dialektaufnahmen dienten die Fragebücher, wie sie Prof. Dr. Hotzenköcherle von der Universität Zürich für den Schweize- rischen Sprachatlas ausgearbeitet hat. Prof. Hotzenköcherle war zu Be- ginn der Aufnahmen im Februar 1964 in Ruggell dabei, ebenso im Herbst eine Woche in Triesenberg, wo die Aufnahmen abgeschlossen wurden. Als wohl bester Kenner der Walsermundarten galt sein be- sonderes Interesse dem Dialekt dieser Walsersiedlung. Wegen Krank- heit des Vorsitzenden hat sich Herr Landesarchivar und Bibliothekar Robert Allgäuer in verdankenswerter Weise von Anfang an um die Sache angenommen. Gleichfalls behilflich war uns auch Herr Dr. Josef Wolf, Vaduz. In allen Gemeinden haben sich erfreulicherweise Ge- währsleute, jeweils für eine Woche, zur Verfügung gestellt. Anlässlich der Dialektaufnahmen hat Herr Walter Wächter, Photograph in Schaan, Aufnahmen gemacht von alten, heute nicht mehr gebrauchten Gegen- ständen, die früher in Haus und Stall, in der Landwirtschaft und beim Handwerk Verwendung fanden. Kopien dieser Aufnahmen werden im Archiv unseres Vereins und in der Landesbibliothek aufbewahrt werden. Im Frühling 1964 wurde auf Krüppel ob Schaan nochmals eine kleine Sondierung vorgenommen und damit die Ausgrabung an dieser Stelle zum Abschluss gebracht. Berichte über die Ausgrabung auf die- sem interessanten Platz und über die dort gemachten Funde bringen wir in diesem Jahrbuch. Vorgängig einer Renovierung der Marienkapelle in Triesen wurden dort im Sommer 1964 grössere Grabungen ausgeführt. Schon vor einigen Jahren war festgestellt worden, dass unter dem Boden des heutigen Chores die halbrunde Apsis einer früheren Kirche liegt. Zudem ist in alten Urkunden immer wieder die Rede von zwei alten Kellern, auf denen die Kapelle stehen sollte. Also Grund genug für eine Ausgrabung, 264
	        

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