Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1965) (64)

Ein Humerus war 46 mm lang (größte Länge), seine größte Breite betrug proximal 18,5 und distal 10,5 mm und die kleinste Breite der Diaphyse 5,2 mm (s. Abb. 14). Der Mittelwert für die Länge der Hu- meri von 5 Münchner Straßentauben beträgt 46,5 mm (DRÄGER 1964 Tab. 10). Außerdem war eine Ulna in ihrer ganzen Länge erhalten: 54 mm (s. Abb. 15b). Der Mittelwert für die Ulnalänge derselben 5 Münchner Straßentauben ist 53,5 mm (DRÄGER 1964 Tab. 10). Weiterhin sind noch 2 nicht meßbare Ulnae vorhanden, von denen eine zu dem Tier gehören könnte, von dem die vermessene Ulna stammt (s. Abb. 15c). Die andere gehörte einer etwas stärkeren Taube an (s. Abb. 15a). Ein Brustbein hat eine schwach entwickelte Crista sterni und paßt in seiner Größe zu den übrigen Knochen (s. Abb. 16). Die wengien Tauben von Neuschellenberg hatten etwa mittlere Haustaubengröße. Über die Abstammung des Haustaube steht seit DARWIN (1868) fest, daß die Felsentaube (Columba livia) und einige ihrer Unterarten allein als Stammform in Betracht kommen (vgl. GANDERT 1953 S. 78). Wann aber die Haustaube in die Länder nördlich der Alpen einge- führt wurde, ist noch unklar. Wahrscheinlich war es zur Römerzeit (BOESSNECK 1958 S. 111). B. Wildtiere 1. Der Rothirsch (Cervus elaphus L). In dem verhältnismäßig geringen Wildtieranteil des Knochenfundes von Neuschellenberg (s. Tab. 1) steht der Rothirsch mit 55 Funden weitaus an der Spitze. Von mindestens 3 Individuen waren zwei adult, eines subadult, denn ein Unterkieferfragment stammt von einem etwa zweijährigen Tier, da der M:s gerade im Durchbruch begriffen ist. Die distale Hälfte eines Radius konnte vermessen werden. Die größte Breite distal beträgt 47, die größte Breite der distalen Gelenk- fläche 42 und die kleinste Breite der Diaphyse 30 mm. Der Radius 239
	        

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